Favoritensturz in Ghilvaci

Etappe 4: Budapest – Ghilvaci (RO)

1.Weißwurst & Maultasche
2.Team Wataquata
3.Reisegruppe Büchsenbier
4.Sweet & Dude
5.Safaritanten
6.Hin & Weg & Kiste
7.Piggeldy & Frederik
8.Mach Mit! Nimm mit!
9.Biber & Nacken

Bildergalerie (2 Seiten)

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Auf ins Mutterglück hieß es am Montag für die Route Knut, denn (Porsche-) Walter Mutter hatte in sein Landhaus in Ghilvaci eingeladen.

Los ging es mit reichlich Verspätung in Budapest, da der Campingplatz noch hergerichtet werden musste. Einzig Weißwurst und Maultasche, die dem Zelt ein Luxushotel vorgezogen hatten, starteten überpünktlich, was später noch zu reichlich Diskussionen führen sollte. Dabei waren nur noch neun Teams (Viele Grüße und gute Besserung an Bonny und Clyde), was bedeutete, dass selbst Biber und Nacken vier Punkte sicher in der Hand hatten. Die krallten sich die selbst ernannten Topfavoriten dann auch, mit der legendären Taktik, einfach nur über Landstraßen zu fahren. Das brachte sie schnell in Führung, doch als in Rumänien selbst Blaumänner und Anzugträger die Daumen raus hielten, mussten sich die neuen Tabellenletzten hinten anstellen. Als sie um kurz nach zehn zu Fuß (ihrem letzten Lift war der Treibstoff ausgegangen) das beschauliche Ghilvaci erreichten, saßen die anderen Teams längst gemeinsam am Tisch, tranken frisch gemolkene Milch und genossen ein wahres Festmahl.

Etliche Stunden vorher fand an selber Stelle das wohl spannendste Duell der bisherigen Tour statt. Die Frühstarter Weißwurst und Maultasche und das Team Wataquata überholten sich auf den letzten Metern drei mal und letztlich erreichte das Team um Porsche-Walter mit der Winzigkeit von drei Minuten Vorsprung das Ziel vor der Dorfkirche. Mindestens 20 mal so lang zog sich die anschließende Diskussion, wer denn jetzt gewonnen habe (Frühstart, Heimvorteil…). Letztlich zeigte M.Fritz vom Team Wataquata nicht geglaubte Größe, und sprach seinen Konkurrenten den Sieg zu.

Ein schönes Ende, während die anderen Teams noch immer die Landstraßen Rumäniens beackerten.
Darunter auch die bisherigen Spitzenreiter Hin und Weg und Kiste sowie die fast unschlagbaren Safaritanten. Dieses Mal reichte es nur zu den Plätzen fünf und sechs, denn die Reisegruppe Büchsenbier macht langsam ernst, und das nicht nur beim möven (knutisch für einfach nur Bier trinken). An gewohnter siebter Stelle kamen Piggeldy & Frederick im mittelalterlichen Dacia eingefahren, allerdings nicht in gewohnter Zusammenstellung. Einen Tag vor Ende der Transferfrist holten sich die beiden weibliche Verstärkung, änderten ihren Namen in Piggeldy,Frederick und die Biene Maja und rockten mal wieder die Strecke. Nicht in Sachen Geschwindigkeit, sondern mit der Gitarre. Das verschaffte ihnen einen Lift nach dem anderen, doch unglücklicherweise hatte ihr ungarischer Chemie-Dozent eine Lieblingsstrecke Richtung rumänischer Grenze, die nicht nur die dreifache Länge der normalen Routen, sondern auch dreimal so schlechte Straßen hatte. Immerhin durften sie so zum ersten Mal zu Fuß eine Grenze passieren und schafften es sogar noch, ihr tägliches Minimalziel – vor Biber und Nacken anzukommen – zu erreichen.

Die wirklich besten Lifts erwischte die Reisegruppe Knut aber erst nach dem eigentlichen Rennen. Auf der Ladefläche, zu siebt im Kleinwagen oder im Traktoranhänger wurde Ghilvaci unsicher gemacht. Den Vogel schoss mal wieder ein Tramper namens Kiste ab, der von der rumänischen Dorfdisko (auf genauere Informationen zum Aufenthalt dort müssen wir aus Jugendschutzgründen leider verzichten) auf dem Autodach stehend zurückkehrte.

Am Tag danach sind sich mal wieder alle sicher, dass nur sie der verdiente Etappensieger gewesen wären. Deswegen hier kurz die Erklärversuche, Ausreden, Entschuldigungen…

Eigentlich hätten wir ja gewonnen, weil:

Weißwurst und Maultasche: haben gewonnen…

Team Wataquata: erstens, weil wir noch die Stadt und die Bürokratie in Budapest unterstützen wollten. Diese Unterstützungstour mit der Tram und den Kontrolleuren haben wir aus rein idealistischen Gründen unternommen und hat uns 45 Minuten gekostet. Zweitens haben wir gewonnen, weil Team – ich nenne jetzt keine Namen – 15 Minuten früher gestartet ist in Budapest und wir mit 3 Minuten Verspätung Zweiter geworden sind. Darüber hinaus sind wir der moralische Sieger, denn Team Wataquata hat nicht nur alle Alkoholleichen mit Wasser und Liebe wieder aufgepäppelt, sondern auch noch die moralische Kraft im Hotel Mutter war und den Verfehlungen im rumänischen Luxushotel auch Nachts Einhalt geboten haben, sowie die nackten Schweinereien ……

Reisegruppe Büchsenbier: wir von der falschen Seite nach Ghilvaci gefahren sind, mit 20km Schotterpiste, die aussah wie Dresden 45.

Sweet & Dude: wir nur zu spät angekommen sind, weil er Ex-Ösi–Fussballprofi dachte, er lässt uns lieber vor der rumänischen Grenze raus, damit wir keine Drogen schmuggeln…

Safaritanten: weil einfach alles total gut gelaufen ist.

Hin und Weg und Kiste: wir es geschafft haben, mit einem ungültigen Reisepaß nach Rumänien einzureisen und wir einfach zu dritt gut sind 😉

Piggeldy, Frederick und die Biene Maja: wir sogar die Reisegruppe Büchsenbier im Möwen übertreffen.

Mach Mit Nimm Mit: Blitzwoche bei der ungarischen Polizei war und unsere Lifts deshalb nur 138 fuhren und weil wir unsere Erkundungstour entlang der Verarbeitungskette vollenden mussten (Erst Architekt, dann Dämmvertreter, dann Ingenieur für Apfelsortiermaschinen…)

Biber und Nacken: die Autobahn was für Lutscher ist und 400km Landstraße erstmal an einem Tag bewältigt werden müssen. Als Alphatiere der Route Knut haben wir die Kinder lieber ins Bällebad geschickt, während wir die schönen Geschichten auf der Landstraße einsammeln.

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