Posts vom oder übers Rennen 2010

Wir sind da!

Wir sind da! Kurz vor Mitternacht hat das letzte Team Vama Veche erreicht. Alle sind gesund und glücklich angekommen! 2500km für sauberes Trinkwasser und mehr als 10.000€ für das Trinkwasserprojekt in Ruanda sprechen für sich. Über 70 Tramper hatten eine großartige Zeit und werden mit einem Rucksack voller Geschichten zurückkommen! Aber jetzt müssen wir uns erstmal selbst feiern!

Bis zu späterer Stunde mit ausführlicher Berichterstattung, Tramprennen rockt!

Und eine sehr traurige Anmerkung zum Tippspiel: Das Tippspiel muss leider gestrichen werden. wir hatten die komplette zeit des rennens über technische probleme, aber immer in der hoffnung, noch eine lösung zu finden. Ist leider nicht möglich gewesen…Ein großes Entschuldigung dafür bei allen Teilnehmern. Wie wir mit den Preisen verfahren, werden wir uns aber noch überlegen!

Erste Quelleinfassung finanziert!

Moin Moin!

Wir freuen uns, die erste durch das Tramprennen finanzierte Quelleinfassung in Ruanda im Mwogo-Tal bekanntgeben zu können. 6 Teams haben sich bislang auf die Suche nach Teampaten und Teamsponsoren gemacht und die stolze Summe von bislang 47 Cent pro getrampten Kilometer zusammengetragen!

Wir freuen uns riesig über das Engagement, die Vorfreude auf das Tramprennen 2010 steigt mit jedem Tag und jeder weitere Cent schraubt die Motivation, seinen Daumen 2 Wochen für sauberes Trinkwasser auszustrecken in die Höhe!

Beste Grüße aus dem Daumenquata in Kiel!

Merci vielmals! Ein kurzer Abriss

Das Tramprennen 2010 ist vorbei – und gibt es eigentlichen einen schöneren Ort als eine auf amerikanisch getrimmte Raststätte mit Plastikziegeltapete auf der Autobahn zwischen Linz und Salzburg, um einen finalen Bericht über 2 Wochen trampen für sauberes Trinkwasser zu schreiben? Mit Sicherheit nicht. Wir befinden uns auf dem Rückweg und haben es mit 3 Fahrern von Novi Sad über Budapest und Wien bis an diesen Ort geschafft, den alle von uns in unterschiedlichster Ausführung mittlerweile allzugut kennen.

Dieser Ort ist so kurios wie soviele Dinge, die den gut 30 Teams in den vergangenen 2 Wochen widerfahren sind. Zum Beispiel, dass sich ein Dutzend Frauen nachts um 2 in den Toiletten zu Tode schminkt, die überwiegende Mehrheit hier an der Zapfsäule ein rumänisches Kennzeichen hat und ein Sprinter mit 8 männlichen Insassen 2 Holzschaukelpferde transportiert. Mitten drin 3 Tramper, die der ungarischen Guns’n’Roses-Coverband Dust’n’Bones gerade versuchen klarzumachen, das es das Normalste der Welt sei, innerhalb von 2 Wochen mehr als 2500km per Anhalter zurückzulegen, um ein Trinkwasserprojekt in Ruanda mitzufinanzieren.

Als sich am 23. August knapp 70 Menschen mit Rucksack vor dem Wappen am Millerntorstadion trafen, wusste keiner so genau, was in den kommenden Tagen passieren würde und worauf man sich hier eigentlich eingelassen hat. Eine etwas angespannte Stimmung lag in der Luft, unruhige Gesichter und zweifelndes Stirnrunzeln standen dem euphorischem Gegrinse und üblichem Blabla einiger weniger gegenüber.

11 Tage später steigen im Minutentakt glücklich erschöpft grinsende Menschen 200m hinter dem Ortseingangsschild von Vama Veche aus dem Auto ihres letzten Fahrers und haben es tatsächlich fertig gebracht, mehrere tausend Kilometer einzig und allein mit ihrem Daumen zurückzulegen. Sie werden nicht nur von allen anderen dort wartenden Teams begrüßt, sie werden gnadenlos abgefeiert.

Die inoffizielle Siegerehrung findet unwesentlich später am Strand von Vama Veche statt, jeder feiert sich, die anderen und den Rest der Welt. Denn gewonnen hat auf dieser Reise jeder, ein Team hat unterwegs bloß zusätzlich die meisten Punkte gesammelt.

Der Atlas ist zerfetzt wie ein tausendmal gelesenes Buch, der Rucksack stinkt nach Abgas, Schweiß und Erinnerung. Und am Strand von Vama Veche schießen die Geschichten nur so durch die Luft. Man hört von aberwitzigen Porschefahrten, Verfolgungsjagden in rumänischen Parks, das Tramprennen feiernde Fahrer, einen 25-Mann-Lift auf einer Pferdekutsche, geprellte Zechen in Novi Sad, Möwen, Viva con Agua, 16-Stunden-Wartezeiten, Leuten die nachts auf Autodächern trampen, serbischem Schnaps und immer immer wieder von den geschätzten 1000 Fahrern, die 30 Teams von Hamburg nach Vama Veche transportiert haben und die Grundlage allen Gesprächsstoff sind. Tür auf – Tür zu – losfahren – Tür auf – Tür zu und Tschüß. Ein Geste, die mehr bedeutet als eine kurze Fahrt von A nach B. Hilfsbereitschaft und Vertrauen sind nur zwei von vielen Begriffen, die während des Tramprennens bei allen Beteiligten eine zentrale Rolle eingenommen haben.
Ein Jaguarfahrer aus Osnabrück sagte vor 4 Jahren mal auf der Strecke zwischen Udine und Ljubljana zu uns: „Seid froh, dass ich euch mitgenommen hab! Hier lauern überall die Rumänen, da hättet ihr auch schnell mit ner durchgeschlitzten Kehle im Straßengraben gelegen! Alles Verbrecher da!“.

Vielen Dank an über 30 Teams, der Mann hatte Unrecht.
Was mir begegnet sind, waren äußerst herzliche und freundliche Menschen, die lediglich das machen, was wir alle den ganzen Tag machen: essen, trinken, lachen, arbeiten und all das, was uns morgens einen guten Grund gibt, aufzuwachen.
Deswegen: Bitte weitermachen!

Zuguterletzt möge nochmal erwähnt sein, weshalb sich diese kaputte Trampertruppe überhaupt 2km von der bulgarischen Grenze am Strand eines versifften Hippie-Dorfes getroffen hat. Wir sind getrampt für sauberes Trinkwasser und haben es zusammen geschafft, über 10.000 € für ein Trinkwasserprojekt von Viva con Agua in Ruanda im Mwogo-Tal zu finanzieren. Von dem Geld können 9 Quelleinfassungen gebaut und mehrere tausend Menschen mit Trinkwasser versorgt werden!
Ein richtig guter Grund, weiter trampen zu gehen! Und noch viele mehr!

Ein großes Dankeschön an alle Tramper für mindestens 2500km per Anhalter für sauberes Trinkwasser! Das war der Wahnsinn! Ein fettes Danke an alle Leute, die uns mitgenommen haben! Danke an Pablo von den Irie Revoltes und Rollis für Afrika für die großartige Aktion in Heidelberg, Danke an Jonas für seine echt miesen TR10-Verpflichtungen in Hamburg während des Rennens, Danke an David Grabe für den TR10-Song, Danke an Chris von Delta Radio für die vielen Anrufe, Danke an Linn fürs Fotografieren, Danke an alle Teamsponsoren und Teampaten für 9 Quelleinfassungen in Ruanda, Danke blau, edding und falk für den Rennensupport, Danke an alle Hosts unterwegs, die stinkende Tramper aufgenommen haben, Danke an Kerrin für die perfekte Organisation des Campingplatzes in Budapest, Danke an Sibbe für die Shirts, Danke an Felix für den Website-Support, Danke an Mindo für das (leider ausgefallene) Tippspiel, Danke an MrTweek für den SMS-Ticker, Danke an Juan Villarino für die netten Worte, Danke an hitchwiki.org für die vielen hilfreichen Trampspots, Danke an Tim & Lars, die auch ohne Teilnahme am Rennen eine Etappe gewonnen und einen Rollstuhl nach Heidelberg überführt haben!! Und Danke an den ganzen Rest, ich hoffe, niemanden vergessen zu haben!!

Wie es mit dem Tramprennen weitergehen wird, ob es eine Neuauflage im Jahr 2011 gibt und was es sonst noch so für Ideen gibt, werden wir in der kommenden Zeit hier bekannt geben! Soviel sei gesagt: Das nächste Auto hält bestimmt 😉

Bitte schickt uns Feedback, Rückmeldungen und alles, was ihr sonst noch so los werden wollt!

Beste Grüße und Happy Hitchhiking von einer durchgeknallten Raststelle aus Österreich! Ist langsam 5 Uhr morgens, Zeit mal weiter zu stoppen!

Malte

Das Tramprennen Shirt ist da!

Sieht nicht nur fresh aus, sondern fühlt sich auch fresh an – das Tramprennen Shirt ist da![singlepic id=669 w=150 h=199 float=right]

Echte Handarbeit aus der Siebruckschmiede von pINKmacabre – aus dem Viertel für das Viertel.

  • schwarzes TrampeeLogo auf weißer Faser
  • 100% Organic Cotton, FairTrade und Autobahnfähig.
  • Shirt: erhältlich in den Größen M – XL
  • Girlie: erhältlich in den Größen S – L

Alle Größen fallen normal aus.
Für 15 € (zzgl. 2 € Versandkosten außerhalb von HH) jetzt zu haben!
Bestellung unter gro.nennerpmartnull@hcrem

Der Erlös dient allein der Deckung von Produktionskosten (Server, Sticker, Flyer u.ä.), da die erttampten Spenden zu 100% für das aktuelle Trinkwasserprojekt von Viva con Agua e.V. in Ruanda verwendet werden.

Nur solange der Vorrat reicht!

Tramprennen Rockt!

[nggallery id=35]

Was tun wenn es brennt?

…das weiss tatsächlich die örtliche Feuerwehr und steht jedem Menschen mit Rat und Tat zur Seite!!

Aber was macht man, wenn man einem unbeteiligten Dritten erklären soll: „Was ist eigentlich dieses Viva con Agua?“

Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. (VcA) ist ein international tätiger, gemeinnütziger Verein mit Ursprung in Hamburg – St. Pauli. Die vorrangigen Ziele des Vereins sind:

– Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern und somit Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle
– Umweltschutz, insbesondere Gewässerschutz
Schärfung des Bewusstseins aller Menschen für das globale Thema Wasser
– Bereitstellung einer sozialen Plattform, die jeder mit gestalten kann!

Was macht Viva con Agua konkret?

 Viva con Agua ist eine Initiative, die sich auf das Fundraising für Trinkwasser- und Sanitärprojekte in Entwicklungsländern spezialisiert
– VcA organisiert zusammen mit Eventagenturen und Location-Betreibern diverse Benefizveranstaltungen (Konzerte, Spendenläufe, Benefizfußballspiele,Wassertage etc.) und sammelt auf diese Weise Spenden für geplante Trinkwasserprojekte. Viva con Agua arbeitet mit Partnern wie der Welthungerhilfe (WHH) zusammen, diese führt die Projekte durch und berichtet kontinuierlich über den aktuellen Stand in den jeweiligen Projektländern. (Noch kein einziger Viva con Agua Mitarbeiter oder Supporter stand Oberkörperfrei im Projektgebiet und hat nach Wasser gebohrt, geschaufelt, gegraben…)
– Viva con Agua leistet zudem Aufklärungsarbeit über die globale Trinkwasserproblematik an Schulen und Universitäten in ganz Deutschland, vor allem sensibilisiert VcA junge Menschen zu Themen der Entwicklungszusammenarbeit.

Der Auserwählte

The Special1 ist Mitarbeiter von Viva con Agua und im Hamburger Brunnenbüro als Aushilfs-Chef tätig. Bei Viva con Agua befasst er sich mit dem Thema Wasser und Bildung und ist häufig in Schulen anzutreffen, wo er Vorträge und Workshops hält. Während des Tramprennens wird The Special1 den Verlauf kommentieren und immer mal wieder die Wasserkomponente einbringen. Vielen Dank!