Warn wa mal in Vama Veche

Ich gebe zu, es ist schon einige Zeit verstrichen seit dem Hauke und ich durch das Siegerbändchen nach Vama Veche eingefahren sind. Dieser Ort, an dem jeder nach zwei Tagen zum Hippie transformiert wird, fährt das Betriebstempo aber so schnell herunter, dass ich erst jetzt Muse gefunden habe die letzte Etappe zu beschreiben. Vama Veche war nach den 10 Tagen Rennen aber auch genau das Richtige um von diesen aneinanderreihenden Superlativen herunter zu kommen und drauf klar zu kommen, dass das Tramprennen 2010 wieder einmal so einiges in den Schatten gestellt hat!

Wie kam es noch mal, dass wir nach Vama Veche gekommen sind? Bei den vielen Eindrücken verfällt man leicht in eine Art Tramperalzheimer. Deshalb habe ich mir lieber gleich alle Lifts per Stichworte aufgeschrieben und stelle nun fest: Von Targu Jui nach Vama Veche hatten wir nur 3 Fahrer.

Von Targu Jui brachte uns ein Pärchen wieder ins Flachland. Der Mann musste (offensichtlich) zum Zahnarzt in die nächst größere Stadt Pitesti, was uns schon einmal gut 130Km weiter brachte. Neben uns auf der Rückbank saß ein Arbeiter, der für 2 Lei von dem Pärchen bis zum nächsten beeindruckend großen Kohlekraftwerk gefahren wurde. Wir mussten nichts zahlen.

Auf dem Weg passierten wir wieder einige Pferdekutschen, wobei einige aussahen wie rollende Heuhaufen. Diesen Anblick – Kutschen neben LKWs – werde ich so schnell nicht vergessen. Meistens sind die Fahrer dieser Gefährte Gypsies. In dem Auto durften wir wieder einmal Zeuge werden, wie dieses Thema die Rumänen aufregt. Ich guckte fasziniert aus dem Fenster als wir die Kutsche mit den bunt gekleideten Leuten überholten. Der Fahrer sah dies und meinte nur „Don’t say anything! These are Gypsies. They stiel your money! Romanien people like to work but they just steal.“ Er wurde sehr aggressiv und ich verstand, dass es besser war nicht darauf ein zu gehen. Die Rumänen sind sauer, weil sie sehen, dass die Romer sich durch betteln durchs Leben schlagen können, sogar schöne Häuser bauen während sie sich durch schlechte Arbeit kaputt machen. Außerdem leide das Image des Landes unter den Romern. Er zeigte uns eine Romersiedlung und schimpfte dabei weiter, wie hässlich sie und ihre Häuser seien. Es waren sehr ärmlich zusammengebretterte Häuser aber verziert mit asiatisch aussehenden Türmchen und Dächern. Hauke und ich guckten uns nur stumm an und dachten das Gleiche.

Auf dem weg passierten wir außerdem viele kleine Dörfer. Wir fanden sie schön, wahrscheinlich weil sie einfach so anders sind von dem, was wir gewohnt sind. Kleine Häuschen, die aber nie nur funktionell sind, sondern jedes, egal wie ärmlich, verziert durch Ärker, Türmchen oder Säulen, davor ein Gemüsegarten, oft ein Pferd angeleint vor der Tür (statt Auto) und alle drei Häuser stand ein Brunnen. Man kommt sich ein bisschen vor wie auf einer Reise zurück in die Vergangenheit.

Wir wurden an einer großen Straße herausgelassen Richtung Bukarest. Der Fahrer fragte nach unserer Pappe, wir wussten erst nicht, was er wollte. Aber dann beschrieb er uns unser Pappschild mit der nächsten Stadt für uns. 🙂

Dieses Schild hielten wir nur 5 Min in die Luft bis uns der nächste Kleintransporter mit Richtung Bukarest nahm. Der Typ war etwa wo alt wie wir, hatte seinen Laptop auf dem Amaturenbrett mit seinem Baby als Bildschirmschoner und sprach sehr laut und viel Rumänisch in der Hoffnung, dass wir ihn irgdenwie doch verstanden. Erst freuten wir uns über den aufgeweckten Kerl und den Laptop, weil wir ihm so einfach die Tramprennenhomepage zeigen konnten und er die Sache auf Rumänisch lesen konnte. Aaaaber nach 40Km fing der Typ an uns dermaßen auf die Nerven zu gehen. Denn auch als wir auf die Autobahn fuhren, führ er nicht schneller als 80 km/h, weil er die ganze Zeit sinnlose Dinge googelte und eines seiner drei Handys klingelte. Dazwischen laberte er uns weiter auf Rumänisch voll, wobei jedes dritte Wort „Problääm“ war. Und genauso hyperaktiv wie er war, so hibbelig war auch sein Fahrstil, wenn er zwischen Laptop und Staße hin und her wechselte. Jetzt da wir ja Freunde fürs Leben seinen, konnte er uns ja mal in Deutschland besuchen und Bier mit dem Namen Hitler (keine Ahung wo er das her hat?!) trinken. Als Hauke sagte, dass er so um die 5 Bier im Schnitt trinkt, klaschte er Beifall. Dann checkte er gleich noch unsere Nummern und E-mailadressen aus. Als ich mich bei seinem Massaging-Dings einloggen sollte reichte es mir. In einer Stadt hielt er an, sagte nur „Problem“, zeigte auf Hauke, dass er mitgehen sollte und ich beim Auto warten sollte. Merkwürdge Situation aber weil er nur anstrengend aber nicht gefährlich wirkte, taten wir, was er wollte. Die 10min Wartezeit wurde ich allerdings schon etwas nervös. Zum Glück kamen sie wieder, er war Geld holen…

Rausgelassen hat uns der Fahrer dann an dem be… Spot, den man sich vorstellen kann: mitten auf dem Autobahnzubringer. Rechts, wo wir stehen sollten waren gleich Bahnschienen, links abgewrackte Werkstätten. So standen wir dort ne 3/4 Stunde im siffigen Randbezirk von Bukarest, fühlten uns so frei wieder aus dem Auto zu sein aber auch etwas mulmig so zwischen den Staßenhunden und uns komisch beäugenden Arebeitern.

So, und jetzt?! Downgrade und Chance auf der Ziegeraden und auf den letzten Metern geht ihnen die Puste aus??? Neee, Pustekuchen! Der rettende Manager aus Constantia sammelte uns ein und weil er sportlichen kampfgeist hatte und durch die wartenden Teams, die wir am straßenrand stehen sahen angestachelt wurde, brachte er uns direkt 40 Km weiter direkt nach Vama Veche!

Den Moment werde ich nicht vergessen: Hauke und mir klopfte das Herz bis zum Halse. Durch die ganzen Fake-Informationen, wer schon angeblich am Zielort ist…sehr witzig…hatten wir keine Ahung, ob es noch für den ersten Platz im Gesamtsieg reichte. Aber als wir in den Ort hineinfuhren, diese Bande von schon vermissten, tollen, verrückten, einzigartigen Trampern sahen, die uns jubelnd begrüßten, war es mir so egal.

Wir waren da! 3000 Km weit gereist nur per Anhalter für sauberes Trinkwasser durch Länder, die ich noch nie vorher gesehen hatte und ganz nebenbei (:-)) haben wir das Ding auch noch gewonnen! Insgesamt hatten wir 25 Lifts denen wir die Reise verdanken. Rumänien ist ein spannendes Land und ich möchte jedem empfehlen sich sein eigenes Bild zu machen.

Cheers und bis nächstes Jahr! Janina

Wir sind da!

Wir sind da! Kurz vor Mitternacht hat das letzte Team Vama Veche erreicht. Alle sind gesund und glücklich angekommen! 2500km für sauberes Trinkwasser und mehr als 10.000€ für das Trinkwasserprojekt in Ruanda sprechen für sich. Über 70 Tramper hatten eine großartige Zeit und werden mit einem Rucksack voller Geschichten zurückkommen! Aber jetzt müssen wir uns erstmal selbst feiern!

Bis zu späterer Stunde mit ausführlicher Berichterstattung, Tramprennen rockt!

Und eine sehr traurige Anmerkung zum Tippspiel: Das Tippspiel muss leider gestrichen werden. wir hatten die komplette zeit des rennens über technische probleme, aber immer in der hoffnung, noch eine lösung zu finden. Ist leider nicht möglich gewesen…Ein großes Entschuldigung dafür bei allen Teilnehmern. Wie wir mit den Preisen verfahren, werden wir uns aber noch überlegen!

Route Dirk am Fuße der Karpaten

::: BREAKING NEWS :::

+++ Etappenziel Nr. 5 kurzfristig auf Sibiu geändert +++ Alle 8 Teams wohlbehalten eingetroffen +++ Hack mit Bluthochdruck beim Start +++ Donnerstag Pausentag in Hermanstadt +++ Hostelküche von Blutlachen der Wölfe überschwemmt +++

Das Etappenergebnis im Überblick:

1. Tofu & Hack – 20 P.
2. Düsentrieb – 17 P.
3. Mütze und Glatze – 14 P.
4. A-Team – 12 P.
5. Streunerich und Streunerin – 10 P.
6. Mähenäbteklee? – 8 P.
6. T.R.A.M.P. – 8 P.
8. Mustaches on the road – 5 P.

Etappenbericht vom Team Tofu & Hack folgt! Die trinken lieber Bier!

Kistenaggios Botschaft aus Brasov

Ein Bericht von Kai vom Team Hin&Weg&Kiste

Bevor ich den Bericht über diese Etappe schreibe, muss ich noch eine wichtige Mitteilung machen und sagen, dass die feierliche Übergabe des Tramprennpokals in diesem Jahr leider ausfallen muss.
Der Pokal ist leider auf der 4. Etappe in dem romantischen rumänischen Dorf Ghilvaci geblieben, was natürlich dazu führt, dass ein neues Etappenziel für das Tramprennen 2011 vorab eingeplant und der Pokal feierlich in der besten Dorfkneipe der Welt zu Hyper Hyper Songs in Empfang genommen werden muss.
Aus diesem Grund findet die Übergabe in diesem Jahr nur obligatorisch statt(sehr schade für Downgrade und Chance).

Der Startschuss fiel heute morgen um 8 Uhr in Cluj, 20 Leute begannen relativ entspannt die 5. Etappe:
Eine Gruppe verlor leider am Start ein Mitglied, ein weiteres Team vergaß den Geldbeutel im Hostel und so war der Weg frei für die selbternannten Favoriten um den Gesamtsieg. Schnell und furios führte der erste Lift Brigitta, Derya und den legendären Kistinho bis nach Turda. Dort gönnten sich die Drei eine kleine Pause im Gefühl des sicheren Vorsprungs und mussten dann hoffnungslos mitansehen wie nach und nach alle Teams der Route an ihnen vorbeizogen.
Wobei man sagen muss, dass das ein oder andere Team es so feierte, Hin & Weg & Kiste am Straßenrand zu sehen, dass sie meinten, dem Team überschwänglich aus dem Beifahrerfenster zuzuwinken, zuzugröhlen und fast aus dem Fenster zu fallen.

Nach einer Zwangspause von fast zwei Stunden für Hin&Weg&Kiste, erbarmte sich ein netter Rumäne, die drei bis zur Tankstelle in Ludus mitzunehmen, von der es dann relativ zügig weiter nach Targue Mures ging. Mit viel Elan und einer Portion Frust im Gepäck, ereilte uns in Targue Mures ein Hochgefühl, als wir voller Freude sahen, wie die Safaritanten verloren am Ortseingangsschild dieser riesigen Stadt standen.
Ab diesem Moment ging es mit Kistenaggio und seinem Team mental wieder aufwärts und so wurde dann auch endlich der Direktlift bis nach Brasov ergattert. Dieser Lift bestand aus einem jungen Ehepaar mit einem kleinem Kind, die eigentlich nur nach Bukarest wollten, sich aber dem Charisma der drei Trampgötter/göttinnen nicht widerstehen konnten und sie direkt vor dem Treffpunkt in Brasov absetzten. Mit einem guten Gefühl vielleicht noch das Treppchen erreicht zu haben, trafen sie auf die zwei Teams, die schon das Ziel erreicht hatten.
Bei einem gut gekühlten Möwen wurden wir dann doch relativ unsanft auf den Boden geholt, als wir feststellen mussten, dass „Mach mit, Nimm mit“ den zweiten Platz ergattert hatte.
So blieb für die Führenden im Gesamtklassement der route Knut nur der undankbare 4 Platz.

Die Ergebnisse der 5.Etappe Cluj – Brasov

1. Team Wataquata 20 P
2. Mach Mit!Nimm Mit! 17 P
3. Weißwurst & Maultasche 14 P
4. Hin & Weg & Kiste 12 P
5. Sweet & Dude 10 P
6. Safaritanten 8 P
7. Piggeldy & Frederick und die Bine Maja 6 P
8. Biber & Nacken 5 P
9. Reisegruppe Büchsenbier 4 P

Trampers Paradise

BREAKING NEWS +++Downgrade&Chance bekommen nen Lift von der Polizei+++Is haltn Job wird degradiert zu ‚war maln Praktikum’+++erneute Disqualifikation von Marcel und Sarah sowie Tick, Trick, Truck: Bahnfahren. Grund: Montezumas Rache!+++Alex wird von Grenzpolizisten getreten+++Weltentrotter gibt Interview im Park+++Lift von Downgrade&Chance bremst bei 150kmh auf der Autobahn, fährt rückwarts die Tankstellenauffahrt rauf, um mitzunehmen+++Gypsys reloaded&Supertriper pennen in leerem Haus neben der Straße, sourrounded by streuning dogs+++survival of the fittest jetzt im 3*** Hotel+++Jans Schrank des Lebens ist um einige Schubladen reicher+++morgen ab 8 Uhr gehts weiter für eininge+++wer will kann auch übermorgen ab 8 los+++

Ein etwas längerer Bericht, weil: viel zu erzählen! Start nach Rumänien. Nachdem die anderen Routen schon im Zielland angekommen waren, wollten wir nach unserem genialen Abstecher nach Serbien nun auch nachziehen. Der Anpfiff zur Königsetappe des diesjährigen Tramprennenes ertönte dann um 9 Uhr in der Früh, für einige zu früh, die Möwen flogen hier deutlich zu hoch. Wie dem auch sei, Janina und ich waren natürlich bestens vorbereitet und gingen direkt zu unserem favorisierten Spot in Novi Sad mit dem Ziel erstmal gen Zrenjanin zu kommen. Das Team um die Supertriper machte uns den Platz dort leider schon streitig, so dass wir deren Abfahrt nun live miterleben konnten. Tschüss! 15 Minuten später kamen bis auf die später disqualifizierten Trick, Tick&Truck und ‚War mal ’n Praktikum‘ alle weiteren Teams zu uns, so dass es schön muggelig wurd. Bevor wir losfuhren winkten noch die Dritte Wahl und die Natural Born Hitchhikers siegesgewiss aus ihren Lifts. Nicht gerechnet hatten sie jedoch damit, dass Downgrade und Chance keine festen Pläne verfolgen und der Meinung sind, dass freestylefahren eh am besten ist. Also gings dank Janina spontan in Richtung Ungarn zurück und nicht nach Zrenjanin. Der Schlüssel zum Erfolg. An der wohl überbesetztesten Raste ever (5 Tankwärte/ 5 Min/1 Auto) nahmen uns dann zwei Berliner mit über die serbisch-ungarische Grenze mit. Passkontrolle bestanden, n bisschen mulmig ist mir ja immer so ohne Reisepass – egal, wir waren durch! Schon auf der Strasse nach Ungarn waren massenhaft Tramper anzutreffen, so wars dann auch an der Grenze selbst… und da wir nicht gen Rumänien kamen, musste ein neuer Plan her. Ab zu DER Tanke in Ungarn, an der vortags 3 Teams übernachten mussten. Hier wussten wir, dass realativ viel Verkehr nach Rümänien fließt. Dumm war nur, dass DIE Tanke auf der anderen Seite lag – also kurzes Autobahncrossing zur richtigen Tanke und alles war gut (liebe Eltern: zur Beruhigung: es fließt generell eher weniger Verkehr auf dieser Straße, wir hatten theoretisch sogar Zeit für ein Picknick auf eben jener, ohne dass uns was passiert wäre 😉 ). Der Spot blieb seinem Ruf treu, wir kamen erstmal nicht weg, Autos kamen auch kaum mehr an. Wir hingen bei dem stärksten Nordseewindverhältnissen also wieder fest. „Lass mal „Arad“ aufs Schild schreiben! Schaden kanns jedenfalls nicht!“. Gesagt, getan, zur Auffahrt gegangen, Schild hochgehalten und was ab dann passiert ist legendär: Mit 150kmh bremst Sebastian im VW Bully ab, geht vom Gas, bleibt an der Tankstellenausfahrt stehen, fährt rückwärts drauf, sammelt uns ein und: tadaa, rauscht mit uns nach Rumänien. Zwar hat er seit 30 Stunden nicht mehr gepennt, bis nach Deva bringt er uns trotzdem. Zwischenzeitlich waren wir noch mit im ne Suppe essen, er hat bei ner Autopanne geholfen und als es schließlich 23.30 Uhr ist, versuchte er mindestens seit einer Stunde uns per LKW-Funk nen Lift nach Targu Jiu zu organsieren. Leider hat das nicht geklappt, war aber auch nicht schlimm. Er hat uns dann doch noch auf die direkte Straße gen Targu Jiu gebacht, direkt vor ein Hostel. Mit kompletter Dankbarkeit standen wir nun also im rumänischen Dauerregen irgendwo im NIrgendwo, immerhin mit der Gewissheit zur Not im Hostel pennen zu können. Vadderns Taschenlampe mit Blinkmodus hat dann jedoch diesen PLan schnell ad acta gelegt, das fünfte Auto hielt an. Wir sind ja nunmal Sprachchamäleons, also hatten wir schnell raus, dass wir jetzt bis kurz vors Ziel gebracht werden würden. ABFAHRT! Die Zeiger des Tachos im alten Transporter waren abgebrochen, nach Gefüh fahren war also angesagt. Wir waren nun schon grobe 15 Stunden permanent am Trampen, Janina war weggenickt und mir fielen auch öfters mal sekundenmäßig die Augen zu. Als wir dann schließlich gegen 1 UHr nachts in Petrosani(?) rausgelassen wurden, sorgte sich unser Fahrer so um uns, dass er erst noch einen Bus organisieren wollte, danach diverse andere Sache checkte (klappte alles nicht), bis er schließlich uns sein Essen schenkte. „Hungry?“ „A litte bit.“ „Here, take it. Chicken!“ BAM. Wir waren zum zweiten mal perplex. Ich hatte noch das Schild mit 3,6km bis zur nächsten größeren Tanke entdeckt, also entschieden wir uns für den Fußweg dahin. Keine 3 Minuten später hielt ein Polizeiwagen. 2 Polizisten kamen, texteten uns zu, wir verstanden nix. Sprachchamäleone kennen keine Pause, also machten wir ihnen klar, dass wir nur zur Tanke wollten. Und jetzt Legendäres Part II: Ein Beamter ging zum Auto, wedeltet mit den Armen, 3 weitere Polizisten stiegen aus. Folgende Szene: Übermüdetes Downgrade&Chance steht mitten im Regen in Rumänien um 1 Uhr nachts 5 Polizisten gegenüber. Was nun?! Der eine Polizist schickte 3 andere weg, machte den Kofferraum auf, packte vorsichtig(!) unsere Siebensachen ein und fuhr uns dann mit seinem übriggebliebenen Kollegen zur Tanke! Ja geil, ein Lift von der Polizei 😀 Dann gings fix, nach 5 Minuten rumflashen nahm uns ein Physikprofessor und seine Tochter (vermuten wir) mit, directly to Targu Jiu. Wonderful! Die Strassen dorthin befahren in Henstedt-Ulzburg maximal noch die örtlichen Bauern, mal wieder was neues kennengelernt. In Tg Jiu brachte uns unser Fahrer (Tochter stieg ein Dorf früher aus) direkt zum Treffpunkt. Hier wollte er uns dann nachts 3 Uhr noch ne Stadtführung geben, schlafen könne er eh nicht mehr. Wie geil ist das denn bidde?! 18h durchtrampen hinterlassen jedoch Spuren, wir waren müde. Kurzerhand organsierte er uns also noch einen Schlafplatz in der Stadt, trug unsere Sachen mit ins Zimmer und verabschiedete sich dann von den mal wieder baffen Downgrade&Chance. Unglaublich freundlich 🙂 Nach der Grenze war Rumänien echt nicht sonderlich schön, viel halbfertiges oder halbvergammeltes, komplett verlassenenes und dreckiges, je weiter wir ins Land kamen, desto schöner wurds. Schöne Gypysschlosshäuser, detailreiche Gebäude, schöne Landschaften. Die Menschen sind superfreundlich, alle Tramper erzählen euphorisiert von ihren Erlebnissen, wir hoffen das es so weitergeht und sind guter Dinge.

Grüße an all jene, die das hier lesen und das Rennen verfolgen. Downgrade&Chance geben morgen nochmal Gas. Routensieger ‚Sönke‘ sind wir schon nun wir wollen unseren Vorsprung bis nach Vama Veche tragen und das gesamt Dingen gewinnen! We’ll see 🙂

Love, Peace & Happiness,

Mr. Chance

 

Ergebnisse der Etappe nach Targu Jiu:
1) Downgrade & Chance 20 P.
2) Weltentrotter 17 P.
3) 3 ??? 14 P.
4) Dritte Wahl 12 P.
5) 4Itchy Feet 10 P.
6) Natural Born Hitchhikers 8 P.
7) Supertriper 6 P.
8) Puk Undercover & BlueBang 5 P.
9) Tick, Trick, Truck DISQUALIFIZIERT 0 P.
10) War maln Praktikum DISQUALIFIZIERT 0 P.