Time to wake up… we’re back!

wereback
Nach 3 Jahren Tramprennen für Viva con Agua und sauberes Trinkwasser mussten wir uns entscheiden, ob wir das Projekt 2011 zum vierten Mal realisieren, es ein Jahr ruhen lassen oder komplett in die Annalen der Geschichte stecken. Diese Frage stand im Raum und musste beantwortet werden, auch trotz des Erfolges des Rennens 2010, welches unsere Erwartungen übertroffen hat. Unter anderem wegen der unglaublichen Intensität der Wochen und Monate vor dem Rennen im August 2010. Unsere Crew bestand aus 6 Tramp-Verrückten und einigen weiteren Unterstützern. Der Anmeldeprozess, die Sponsorensuche, das Fundraising, die Webseite, die Pressearbeit, der Film und die Rollstuhletappe zogen viele Stunden Arbeit nach sich, die neben Studium, Jobben und anderen Viva con Agua Projekten, in die wir involviert sind geleistet werden mussten. Schlaflose Nächte, stressige Tage und viele (im Nachhinein oft überflüssige) Diskussionen warfen die Frage auf, ob sich ein so grosses Projekt nochmal machen lässt.

Ist es das wert?

  • um für das wichtigste Gut der Erde – Wasser – zu sensibilisieren?
  • um eine Menge abgefahrener Leute und toller Charaktere zu treffen?
  • um ein Trinkwasserprojekt gemeinsam mit vielen, vielen anderen Menschen zu finanzieren?
  • um den Platz in einem Auto mit wildfremden Menschen zu teilen und mit Glück die interessanteste Geschichte deines Lebens zu hören?

Oooooh Ja, das ist es!!!

Deswegen – trotz aller Zweifel des Herbstes – geht es 2011 wieder los. For ein paar Wochen hat sich die Kerncrew in Berlin getroffen, um das letzte Jahr zu reflektieren und die Rahmenbedingungen für dieses Jahr zu schaffen. Viele Themen kamen zur Sprache und hier sind die Ergebnisse:

  • Die Webseite wurde interaktiver – checkt zum Beispiel die neuen Foren und meldet euch an! Eine neue Plattform für Themen rund ums Trampen und als Teampartnerbörse
  • Anmeldungen und Teamprofile sind automatisiert worden (yay, weniger Arbeit für uns!)
  • Wir werden Viva con Agua abermals unterstützen und ein Trinkwasserprojekt der Welthungerhilfe finanzieren helfen!
  • Die Seite wurde multilingual (Englisch & Deutsch), eventuell folgen weitere Sprachen
  • Das Ziel des Rennens 2011 wird demnächst bekannt gegeben werden. Es gibt noch zuviele Ideen, um sich festzulegen (noch ist Zeit einen Tip zu geben oder Ideen einzureichen – wenn, dann jetzt!)
  • Die Routengrösse bleibt bei maximal 12 Team, respektive 25 Leuten, das hat sich in Sachen Gruppendynamik im letzte Jahr bewährt
  • Wir planen mit 5 Routen (2010 waren’s 3)
  • Wahrscheinlich geht’s aus 2 verschiedenen Städten los – das Ziel bleibt auf jeden Fall eins für alle
  • Das Zeitfenster liegt wieder Mitte/Ende August bis Anfang September, 2 Wochen
  • Die Punktewertung wird um ein paar Special-Points erweitert, welche wir noch nicht verraten wollen! 😉
  • Das „Routenlutscher“-Konzept ist geschichte – mehr Verantwortung für die ganze Gruppe
  • Wir haben Bock auf generelle Projekte rund ums Trampen, deshalb die neue Kunst & Kultur Sektion
  • das Projekt Tramprennen ist nicht nur für uns oder eine geschlossene Gruppe, es ist offen für alle! Mach es zu deinem eigenen Projekt!!
    # Wenn du Fotografie, Filmen oder Schauspiel magst – melde dich!
    # Wenn du Programmieren, Grafik- oder Web-Design magst – melde dich!
    # Wenn du gern schreibst oder musizierst – melde dich!
    # Wenn du ein Schul- oder Uniprojekt mit dem Tramprennen kombinieren willst – melde dich!
    # Keine Grenzen der Kreativität! 🙂
  • We want YOU!

Die ersten Schritte für ein erfolgreiches und spannendes Rennen 2010 sind getan! Verfolge das Blog für Neuigkeiten oder melde dich, wenn Du Bock hast, dich einzubringen! 🙂

Eure Tramprennen-Crew!

Route Blues Laboe [Ljubljana – Sarajevo]

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DIE EIDEXEN zu erst am Ziel +++ PIGGELDI & FREDERIK AUS DER KISTE auf Entdeckungstour +++ Team HAAR 2 O und SO HARD TO HANDLE nicht aus der Ruhe zu bringen (eine Weinprobe muss drin sein) +++ FUNKY TOILET weigert sich Speed aufzunehmen und sind daher eher langsam unterwegs.

Start am Freitag morgen in Ljubljana: Diese Etappe machte uns allen Kopfschmerzen im Vorfeld, sogar Google behauptet es gibt keine Route von Ljubljana nach Sarajevo  – und trotzdem kamen bis auf ein Team alle früher oder (eher)später am Sebilj Brunnen in Sarajevo an. Das Bier, die Gitarren und Geschichten werden zum öffentlichen Ärgernis ausgepackt.

Regel 5:
Wenn du noch weit von deinem Ziel entfernt bist lasse dich nicht auf Umwege ein.

Team HAAR 2 O und SO HARD TO HANDLE legen einen Glanzstart hin. Zu fünft im Auto und mit viel Gepäck gehts  80 Kilometer vorwärts auf der Autobahn mit Fahrer Ales. Der hat nicht nur leckere Biobrötchen für uns, sondern kennt sich auch wunderbar aus. „Wenn wir zehn Minuten Zeit haben“, verspricht er „fährt er mit uns zu einer natürlich Quelle in der wir baden können und dann wieder zurück zur Autobahn“. Wir wähnen uns gut in der Zeit, zehn  Minuten sollten also drin sein. Doch dabei bleibt es nicht, ausgestattet mit einer selbstgemachten Salami jeweils einer Flasche Wein (schon mehreren Gläsern intus) und einem Maisbrot schlagen wir ca. 2 Stunden später wieder an der Raststätte auf.

Gut gestärkt und bester Laune starten wir wieder ins Rennen. HAAR 2 O macht sich aus dem Staub. SO HARD TO HANDLE bleibt zurück,  aber immerhin haben wir den Wein – die Frustration hält sich also in Grenzen. Wir ahnen ja nicht das wir noch ein ganz schönes Stück vor uns haben…

PIGGELDY UND FREDERICK AUS DER KISTE hatten es auch nicht eilig zur Autobahn zu kommen. Ein bisschen Kultur muss sein, also einfach mal die Abkürzung übern Golfplatz nehmen und eisessender Weise auf der Landstraße lostingeln.

Zeit für Eisessen? Völlig unverständlich für Uralttramper Malte und Marcel alias Team EHRENAMT HAT FEIERABEND ( Route Fugbaum Kneipentouristen) die den Weg kreuzten.

Regel 6:

Wenn du der „Worst hitchhiker in the world“ bist solltest du hoffen, dass du es wenigstens über die Grenze schaffst.

Um dem Team FUNKY TOILET den Grenzübergang zu „erleichtern“ bereiteten PIGGELDY UND FREDERIK die Grenzbeamten dezent darauf vor was sie erwartete und hinterließen einen Aufkleber mit einem gut erkennbaren Bild des „Worsthitchhikers“ und wiesen darauf hin, dass diesem die Einreise nicht gewährt werden sollte.

Trotz dieses Hindernisses verwandelte sich das Team FUNKY TOILET ins Speedy Team, und bangte um sein Leben als sie die einzig nüchternen Personen in ihrem Lift waren. Auf den Hinweis hin er sollte langsamer fahren rauchte der Fahrer einen Joint, was die Sorgen nicht linderte.

Trotz aller Umwegen trafen bis auf  DIE GESCHEITERTEN SUPERHELDEN, die auf Grund von übermäßigem Alkoholkonsums schon etwas am Start scheiterten, alle in Sarajewo ein.

Vom Treffpunkt wegen öffentlichem Bierkonsum verjagt, lassen sich zwanzig Tramper auf dem Balkon des gemieteten Vierbettzimmers nieder.

Auch wenn Google behauptet es gäbe keine Route von Ljubljana nach Sarajevo- wir kommen an!!!

Und was nun in Sarajevo machen bei ca. 40 Grad? Einfach mal durch die Stadt gurken, vor dem einzigen Freibad im Springbrunnen plantschen und sich wiedermal öffentlich unbeliebt machen. Und Abendprogramm? Was könnte besser sein als ein Fussballspiel im Olympiastadion!!![nggallery id=63]

Kistes Tramperweisheiten

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PUMPS AND A BUMP machen das Rennen +++ PIGGELDY UND FREDERIK fahren aus Prinzip nur noch Landstraße+++ Wunderschönes Montenegro

Viele Wege führen nach Kontor, aber wie fast immer beim Tramprennen, ist die eine definitiv der bessere. Wie das Ergebnis verrät waren PUMPS AND A BUMP auf der idealen Route, Hannes auch und trotzdem ist er der letzte der auf diesem Wege ankommt. Aber PIGGELDY UND FREDERIK sind nicht zu toppen.

Regel 8:

Den besten Spot zum lostrampen sollte man nicht bei Nacht aussuchen!


Kiste voller Tatendrang
In der letzten Nacht in Sarajevo treibt ihn die Entdeckerlaune um ca. 3 Uhr Nachts vom Balkon ( der Schlüssel um die Tür aufzuschließen ist leider mit Alex und Albert feiern gegangen).Auf seiner Abenteuerreise allein durch die Stadt rettet er eine Katze und findet den absolut besten Spot zum lostrampen für den nächsten morgen.

Na dann kann ja nichts mehr schief gehen.

Nächster Morgen…

Kaffee Tanken und Fußballtrikots kaufen, dann fällt der Startschuss. Also ab zum besten Spot, PIGGELDY UND FREDERIK sind die einzigen die eine andere Richtung einschlagen. Das Könnte für den Spot sprechen oder sich auch eher als trostlos erweisen.

Zweiteres bewahrheitete sich. Ca. eine Frequenz von 3 Autos pro zehn Minuten. Aber ein Ende ist in Sicht, ein netter Bosnier nimmt uns ein Stück mit in die Richtung in der er glaubt läge Montenegro.  Doch zu früh gefreut dort wo er uns rauslässt erzählt man uns immer wieder Montenegro läge in der anderen Richtung. Was für eine Verwirrung. Also ab auf die andere Straßenseite. Begleitet von einem selbstmörderischen Hund, der die Autos jagt warten wir.  Ein Auto hält, der Selbe Typ der uns dort abgesetzt hat sammelt uns schmunzelnd wieder ein. Wer behauptet man könnte nicht an einem Tag mit ein und dem Selben Lift in 2 verschiedene Richtungen fahren, der hat sich getäuscht.

Während die anderen bis auf Staus (durch Kühe verursacht) ganz gut voran kommen und Jazz schon bald schreibt das sie Salzwasser in den Haaren hat bewegen wir uns weiter auf Abwegen. Kurze Lifts und Kommunikationsschwierigkeiten erschweren das Vorankommen.

Bald ist außer Granatäpfeln und bratzender Sonne Nichts mehr in Sicht. Die Einöde der Landstraße hält uns gefangen.  Aber…

Regel 9:

Wenn du denkst es geht nichts mehr kommt von irgendwo ein Auto her.

Eine alte Tramperweisheit von Kiste die uns am Ende nach 3 Stunden warten doch noch um ca. 11:30 über die Grenze bringt.

Die Bereits eingetroffenen Teams sind derweil schon mit 12 Man und 12 Rucksäcken auf der Ladefläche eines Motorradwagens, der allerdings erst einmal angeschoben werden musste. in bester Laune auf der Suche nach einem geeigneten Camping Platz. Dieser ist auch bald gefunden, 2 Minuten den Berg hinunter und man fällt ins Meer, der Schlafplatz gesäumt von Granatäpfel-, Kiwi- und Feigenbäumen… wir lieben Kotor und Montenegro!

Nur ein Team fehlt, der Badespaß kann trotz Dunkelheit und später Stunde beginnen. Der weite Weg(ganze 300 km ungefähr) hat sich gelohnt!

4. Etappe: Bologna-Bari

*verspaeteter Kompromissssssstart um 7.30
*planlos im Bus folgen wir die Ekstase der Moewen und Roadkill Hunters
*Sonntag in Italien, morgens um 8 bekommen wir unseren ersten lift mit einer rumaenischen Familie auf dem Weg zum Meer!
*zweiter Lift mit einem coolen italienischen Paar bis nach Rimini und weiter mit einem italienischen Schweizer und seiner Schlachtbank fuer die Schwiegermutter
*naechste raststaette: noch kein Aufkleber! Sind wir schon in Fuehrung??!!
*laengste Wartezeit (20 min) und doch von einem jungen italienischen Paar mitgenommen! mit ACDC ueber die Autostrada rocken und italienische Trampersongs gewidmet bekommen!
*mit denen Mittagspause gemacht und eine halbe Stunde spaeter eine italienische Siesta-Espresso-pause
*Handshake mit Freddy von White Queen (Tribute band made in Italy) und ab nach Bari!
*Weit und breit keiner in Sicht: Siegerfoto am Brunnen im Piazza Umberto mit unserem coolen Lift um 16:20! Die, die dich nicht kannten ueberraschen alle und gehen from zero to hero!
*Gefuehlsausbrueche und Eis zur Belohnung!

Bildergalerie bis Mostar

Einige Impressionen des Rennens bis Mostar. Bericht und Fotos der 5.Etappe nach Albanien folgen!

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