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Dirk und das Grossformat

DIESEN BERICHT GIBT ES JETZT IN GROSSFORMAT, WEIL WIR GROSSES ERLEBT HABEN UND ICH MIT DER TSCHECHISCHEN TASTATUR NICHT GANZ KLAR KOMME…

NACHDEM SARAH, KONRAD UND DIE BEWOHNER DES WOHNPROJEKTS IN DRESDEN UNS EIN ABENDESSEN DELUXE AUFGETISCHT HABEN, KLINGELTE BEI EINIGEN UM 7.00 MORGENS DER WECKER. WIE GESAGT, NUR BEI EINIGEN…

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DER STARTSCHUSS FIEL UM 8.00 MORGENS UND ES GING AUF NACH BRNO, CZ. KONRAD DER GUTE, HATTE EINEN GUTEN HITCHHIKE IN DRESDEN VERRATEN UND SO TRAFEN SICH DORT, ETWAS VERTEILT, 4 TEAMS. DIE MUSTACHES WAREN GEMUETLICH NACH UNS AUFGESTANDEN, HABEN SICH ERSTMAL EIN KAFFEE GEKOCHT UND SO AERGERTE ES UNS NATUERLICH DERBE, ALS SIE VOR UNS EINEN LIFT ERWISCHTEN. DER AERGER LEGTE SICH ABER BALD, DA DIESER LIFT NACH PIRNA GING UND SIE SO GEZWUNGEN WAREN, WIEDER ZUM SPOT ZURUECK ZU FAHREN.

DAS A-TEAM BEKAM NACH CA EINER STUNDE EINEN LIFT BIS NACH JIHLAVA. MIT NEUER DEUTSCHER WELLE, ZIGARETTEN UND KAFFEE UMFUHREN WIR PRAG UND WAEHNTEN UNS SCHON IN SICHERHEIT. ABER DA KAMEN TOFU UND HACK AUS DEM HINTERHALT! DA DIE GEWINNER VOM VORTAG, DIE STREUNER, WEIT ABGESCHLAGEN WAREN, RECHNETEN WIR NICHT MIT DEN 9.PLATZIERTEN. EIN SCHWERER FEHLER WIE SICH HERAUS STELLTE! IN JIHLAVA GING ES DANN RUCKZUCK, BIS UNS EIN FREUNDLICHER TSCHECHE BIS NACH BRNO FUHR. NACH 2 LIFTS ERREICHTEN WIR DEN PARNAS-BRUNNEN IM HERZEN EINES GEMUESEMARKTES, DEN MAN SCHON FAST ALS UNSER ZU HAUSE BEZEICHNEN KANN. ERSTMAL MIT KRONEN, BIER UND ESSEN VERSORGEN UND SO NACH UND NACH TRUDELTEN DIE ANDEREN TEAMS EIN.

LEDIGLICH COERPERCLAUS, STREUNERICH UND STREUNER UND T.R.A.M.P. BLIEBEN NOCH EINE NACHT IN PRAG, ABER DAS WAR NATUERLICH GEWOLLT…

EINIGE VON UNS KAMEN BEI COUCHSURFERN UNTER, BEI NETTEN TSCHECHEN UND IM HOSTEL. TREFFPUNKT AM BRUNNEN STAND NACH WIE VOR UND SO VERSAMMELTEN WIR UNS DORT UND HOFFTEN AUF EINE EINGEBUNG, WO MAN IN BRNO EIN BISSCHEN FEIERN GEHEN KONNTE. HANNES SPRANG IMMER WIE VOM BLITZ GETROFFEN AUF, SOBALD PASSANTEN DEN MARKTPLATZ UEBERQUERTEN. UND WENN SIE NICHT ERSCHROCKEN DAVON LIEFEN, KONNTE SIE UNS LEIDER NICHT WEITER HELFEN. NICHTS LOS AM MITTWOCH ABEND IN BRNO?!

ABER NICHT MIT UNS! MEAHENABTAEKLEE UND DIE MUSTACHES WAREN BEI FREUNDLICHEN TSCHECHEN UNTERGEKOMMEN, DIE SIE BEI IKEA TRAFEN. MIT EINIGER VERSPAETUNG, ROTEN NASEN UND VIELEN SCHNAEPSEN INTUS HATTEN SIE MIT DEM WEIHNACHTSMANN VON BRNO AUF DIE FREUNDSCHAFT GETRUNKEN UND SEIN SCHWIEGERSOHN ZEIGTE UNS EINE UNDERGROUND-BAR. CHARLIES HAT ERWIES SICH ALS KELLER-KNEIPE MIT BIER, SCHNAPS, BIER UND NOCHMAL SCHNAPS. MAN IST SCHLIESSLICH NICHT OFT IN TSCHECHIEN. AUF DIE HOSTS VON MUSTACHES UND MAEHENAEBTEKLEE!!!! NACH VIELEN VERWIRRENDEN RUNDGAENGEN FANDEN DIE LETZEN GEGEN 5 UHR IN IHRE BETTEN.

…ERSTMAL AUSCHLAFEN…NACH GEMUETLICHEN FRUEHSTUECK MIT WURST UND KAESE…TRAFEN HEUTE AUCH DIE LETZTEN TEAMS EIN. NAJA, AUSSER T.R.A.M.P. DIE BEIDEN FRAGTEN NACH, OB DAS RENNEN NACH BRNO NICHT SCHON UM 7 UHR MORGENS STARTEN KOENNTE, DA DIE BEIDEN EINEN GEHEIMPLAN HAETTEN…NUR LEIDER SCHLIEFEN SIE BIS 10 UHR UND MUSSTEN DIE NACHT AN EINER TANKE BEI PRAG VERBRINGEN. IST DAMIT DIE FRAGE NACH DEN NEUEN GYPSIES GEKLAERT?!

GESTERN UND HEUTE WIRD DIE STADT ERKUNDET, VIELLEICHT NOCH EINE KLEINE BOOTSTOUR GEMACHT – HEJ AUCH WIR HABEN UNSEREN URSPRUNG – UND SPAETER DANN AM WASSER ZUSAMMENGESESSEN. MORGEN UM 8.00 GEHTS NACH BUDPEST UND DAS IST MIT EINE DER HAERTESTEN ETAPPEN. 75 MENSCHEN AUS WIEN, SALZBURG UND BRNO VERSUCHEN ZEITGLEICH NACH BUDAPEST ZU KOMMEN.

NA DANN: REINGEHAUN!!!

P.S. EINEN BESONDEREN DANK NOCH EINMAL AN KONRAD, DER SICH EXTRA DAS AUTO SEINER MUTTER LIEH UND DIE MUSTACHES EINE TANKSTELLE WEITER RAUSFUHR. ER WAERE GERNE WEITER GEFAHREN UND WIR HAETTEN ES UNS AUCH GEWUENSCHT!

F. A-TEAM

Trainingslager auf den Straßen Schleswig-Holsteins

5 Leute und 1 freier Platz im VcA Materialbus – so sah es am Sonntag morgen nach 2 Tagen auf dem Surffestival von Pelzerhaken aus. Optimale Bedingungen für ein kleines Tramprennen vom Ostseestrand bei Lübeck zurück nach Kiel.

Nach einer Runde Schnick-Schnack-Schnuck war der Verlierer auserkoren, der im Bus mit Tobi fährt und nicht trampen gehen kann. Das Trainingslager-Competition-Team steht:

Mit dabei sind el Junge, Wastl, Jonathan aus Kopenhagen und meine Wenigkeit. Nachdem wir uns schon auf der Hinfahrt gegen den Junge geschlagen geben mussten, wollten wir eine zweite Schmach nicht über uns ergehen lassen.

Die Vorraussetzungen sind großartig: wir stinken, sind nass vom nächtlichen Regen und leicht übermüdet. Zudem hat der Junge eine blau-rot-weiße Holsteiner-Jung Mütze auf dem Kopf und verschreckt die Menschen mit seinem roten Bommel. Uns soll es nur Recht sein, Wastl und der Junge sind heute die Konkurrenz.
Das Rennen beginnt. Weiterlesen

es gibt auch noch andere Tramprennen (2)

Malte berichtete in der letzten Saison bereits vom Tramprennen des deutschen Trampervereins Abgefahren e.V..

Auch in diesem Jahr, nun zum sechsten Mal, veranstaltet Abgefahren wieder ein Rennen. Es findet am 4ten und 5ten Juni statt. Gestartet wird in Augsburg, das Ziel ist irgendwo in Slovenien und wird erst zu späterem Zeitpunkt genau bekannt gegeben.

Ich habe mich letztens angemeldet. Mittlerweile wohnhaft in München ist die Anfahrt nach Augsburg ja unproblematisch. Ich fieber dem Wochenende jetzt schon entgegen. Slovenien wird bestimmt sowieso klasse, wenn auch nur für einen Tag. Ausserdem bin ich tierisch gespannt, wie wettbewerbsfähig wir sind.

Vielleicht hat ja noch jemand Lust bekommen mitzufahren – die freuen sich über jeden Teilnehmer!

Ob Xavier Naidoo wohl Tramper mitnimmt?

Nach 6 Wochen in Kiels Bibliotheken mit der Nase in der schwarz-weiß gedruckten Theorie, ist es an der Zeit, wieder frische Luft zu atmen. Die letzte Klausur ist geschrieben, also Daumen raus und los. 3 Wochen Baltikum stehen auf dem Plan, zunächst geht es von Kiel über Berlin und Warschau ins lithauische Kaunas, von wo die Reise dann weiteren Spontaneitäten folgt.

Mein heutiges Ziel ist Berlin, von dort soll es am nächsten Tag über Warschu einmal quer durch Polen gehen. Zunächst einmal stehe ich nach einem flotten Start aus Kiel heraus auf der Landstraße zwischen Kiel und Hamburg und stelle mich der Frage:

Ob Xavier Naidoo wohl Tramper mitnimmt?

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Zwischen der Beantwortung auf diese Frage stand genau ein schwarzer Mercedes Jeep mit Allradantrieb, der mich nach zwei Stunden frischen Windes am Rasthof Schackendorf zwischen Kiel und Hamburg endlich aufatmen ließ. Der Jeep und ein Caravan mit Mannheimer Kennzeichen hielten in der schleswig-holsteinischen Steppe, wo sich sonst nur Fahrzeuge aus der Umgebung mit Treibstoff versorgen.

Wie sonst auch, laufe ich die vielen Zapfsäulen der Raststelle von links nach rechts ab und erkundige mich bei den Fahrern nach Fahrtziel und einem möglichen freien Platz. „Nur nach Potsdam, aber klar, steig ein!“

Während der Jeans- und Sonnebrillenträger noch zwei Kaffee an der Kasse besorgt, nehme ich schonmal Platz auf der Rückbank und sage der Beifahrerin guten Tag. Aus dem Caravan neben uns glotzt ich mich ein fetter Mops an, der gegen die Fensterscheibe hechelt und den Dunst dann wieder ableckt. Seine runtergezüchtete Nase presst gegen die Scheibe und versucht vergeblich, etwas zu riechen. Obs an der Nase oder der Geruchsneutralität einer Fensterscheibe liegt, bleibt offen.

Sein Herrchen unterhält sich mit meiner Beifahrerin, sie sind sich einig, ab jetzt schneller zu fahren, um zeitig anzukommen. Wohin? Ich habe keine Ahnung. Irgendwo nach Potsdam, Hauptsache Berlin.

Die Fahrt ist sehr kommunikativ, die Handys der beiden klingeln ständig. Gesprächsthemen sind Grönemeyer, diverse Radiosender, Begriffe wie Gebietsschutz und immer wieder diverse Radiosender. Nachdem über die Neubeschaffung eines Abendkleides für die echo-Verleihung in Berlin gesprochen wird, interessiert mich ja irgendwie schon, wer mich da eigentlich gerade mitnimmt. Mich belustigt der Gedanke, im Auto von C-Promis zu sitzen. Nach 15 Minuten wichtiger Telefonate kann ich mich nicht mehr zurückhalten, die offensichtliche Geheimnistuerei um ihr Arbeitsleben geht mir auf den Keks: „So, nun erzählt mal, wer seid ihr und was macht ihr?“

„Wir sind Schausteller, im Kofferraum ist unser Löwe, im Caravan vor uns unser Zirkuszelt, ich bin der Direktor und sie die Trapezkünstlerin. Und außerdem entführen wir dich jetzt!“. Sonnenbrillenmann lässt die Türknöpfe automatisch runterfahren und Beifahrerfrau lacht mit ihrer verrauchten Stimme. Großartig, das Spielchen zieht sich noch ein wenig hin, bis die klingelnden Handys wieder Überhand nehmen und die Antworten für das Männchen im Apparat auch für mich hilfreiche Informationen im lustigen Berufe-Raten-Puzzle sind. Immerhin weiß ich auf der A23 schon, dass es zum Radio Berlin Brandenburg (rbb) in Potsdam geht und es eilig ist, da das Interview live sei. Aha, im Caravan sitzt also wer, den ich möglicherweise kennen sollte. Vermutlich denken die zwei, ich hätte den Typ mit der Baskenmütze und den getönten Brillengläsern am Steuer schon beim Einsteigen längst erkannt und stelle mich nun auf unauffällig dumm wie jene, die Brad Pitt ungeschminkt im Supermarkt Weißbrot kaufen sehen. Tut mir Leid Freunde, ich wusste wirklich nicht, dass der sabbernde Mops Xavier Naidoo gehört. Und dass er selber gerne Auto fährt, hätte mir der Söhne Mannheims Groupie im vorherigen Lift erzählen müssen, der leider keiner war, sondern ein netter Althippie, der mir die Genese friesischer Dörfer im niedersächsischen Moorland erklärte.

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Die Fahrt ist großartig, die zwei reden die Art dummes Zeug, die ich am liebsten habe. Menschenkino auf der A23. Was fehlt ist Surround Sound, sonst nichts. Stimmige Dialoge, großartige Aussicht, komfortabler Sitz. „Weißt du, wenn die Frau zu Hause nicht bügelt, dann ist mir das ganz egal. Da bleib ich echt ruhig, dann mach ich das eben selber. Aber dann braucht Frau sich auch nicht wundern, wenns am Wochenende nicht zum Shoppen geht. Da hab ich dann nämlich keine Zeit zu, ich muss ja meine Hemden bügeln. Und dann ist das Gezeter groß. Ist mir aber auch egal. Immer rausgehen, wenn die Frau schreit, immer rausgehen. Wirkt immer.“ Lebensweisheit Nummer 352, die ich mir notieren und merken sollte.

Ab Potsdam wirds hektisch, wir sind schon 20 Minuten zu spät, der Radiosender macht Druck. Wir verfahren uns trotz Navi zweimal, alte Frauen schieben ihren Stützwagen zu langsam über den Zebrastreifen und Ampeln sind unnatürlich lange rot in diesen Momenten. Sonnenbrillenmann ist super entspannt, die Beifahrerin verteufelt Murphys Law und ich sehe eigentlich nur den ganz normalen Alltag in Brandenburgs Hauptstadt.

Angekommen beim rbb springt Beifahrerin schnell mit mir aus dem Wagen, stellt mich dem Xavier kurz als den Tramper von der Raststelle vor und die beiden verschwinden ins Studio. Schade, an der Raststelle und auch hier ergab sich leider nicht die Möglichkeit zu fragen, ob der Mops auch auf dem Rücksitz Platz nehmen könnte.

Von Potsdam bis Berlin ist es nicht mehr weit, ich stelle mich spontan direkt an die Ausfahrt, Berlin Schild in der Hand. Keine 30 Sekunden später hält ein weißer Sprinter und ich bin auf dem Weg nach Berlin-Kreuzberg. Viel besser aber noch: Malte ist Requisitenfahrer für eine deutsch-polnische Filmproduktion und muss morgen früh nach Warschau fahren. Was gibt es eigentlich schöneres als den Zufall und das Unvorhersehbare?

die letzten werden die ersten sein… Iiiis das so?

vollständig!

die tramprennen crew des jahres 2009 STEHT!

16 teams liefern sich ab dem 18.August ein packendes Rennen von Kiel per Anhalter nach Kroatien!

als letztes sind nun auch noch die teams The Naked Boys und die trampenden Happy Hippos eingetroffen!