Routen 5 & 6 – Donkey Kong & Yoshi

Mach dich bereit, hier kommen die letzten beiden Routen für 2013: Donkey Kong and Yoshi!

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Route Donkey Kong (Flensburg)

[singlepic id=732 float=left w=80]Donkey Kong kart

Routenverlauf auf Google Maps

Start: Flensburg, D
Fakt: Flensburg ist berühmt für Beate Uhse, Handball und natürlich das Kraftfahrt-Bundesamt

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Foto: VollwertBIT

1. Etappe: Göttingen, D
Fakt: Studenten, noch mehr Studenten und natürlich Studentenpartys gibt’s in Göttingen

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Foto: Daniel Schwen

2. Etappe: Usti nad Labem, CZ
Fakt: In den späten 90ern wurde eine 150m lange Mauer gebaut um die Bewohner vor auf der anderen Straßenseite lebenden Gypsies zu „beschützen“. Keine sechs Wochen später wurde die Mauer zerstört!

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Foto: Ondrej.konicek

3. Etappe: Česká Skalice, CZ
Fakt: Ganz nah an der kleinen,alten Stadt befindet sich ein Stausee..

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Foto: Matěj Baťha

4. Etappe: Poznan, PL
Fakt: Aus Posen kommt ein berühmter Fußballklub, dessen Anhänger für die verrücktesten Pyro-Shows verantwortlich sind. (video)

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Foto: Radomil

5. Etappe: Ciechanów, PL
Fakt: Bereits 3000 vor Christi gab es in dieser Gegend die ersten menschlichen Ansiedlungen

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Foto: Kaczorgw

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Route Yoshi (Breda)

[singlepic id=733 float=left w=80]Yoshi kart

Route on Google Maps

Start: Breda, NL
Fakt: In Breda gibt es tatsächlich einen Tag der „Rothaarigen“, der jedes Jahr gefeiert wird

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Foto: Bart Rowuenhorst

1. Etappe: Bleiwäsche, D
Fakt: Liegt am Rande des Sauerlands. Mehr Informationen über das kleine Nest sind schwer zu finden

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Foto: Witold Grzesiek

2. Etappe: Greifswald, D
Fakt: Das weitaus größere der beiden Atomkraftwerke der ehemaligen DDR wurde in Lubmin betrieben, direkt bei Greifswald („Kombinat Kernkraftwerke Greifswald“). Es wurde mit der Wiedervereinigung 1990 geschlossen und wird derzeit zurückgebaut

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Foto: Caspar David Friedrich (* 1774 – Greifswald)

3. Etappe: Szczecin, PL
Fakt: Hier befindet sich die letzte Oderbrücke vor ihrer Mündung.

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Foto: włodi

4. Etappe: Kołobrzeg, PL
Fakt: Ein Basketball-Team von Kołobrzeg (Kotwica Kołobrzeg) spielt in der ersten polnischen Liga

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Foto: I, D.kwiatek

5. Etappe: Hel, PL
Fakt: Liegt am Ende einer 34km langen und sehr schmalen Halbinsel. Die einzige Straße, die auf die gleichnamige Halbinsel führt, verwandelt sich im Sommer gerne mal in einen 34km langen Stau 🙂

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Foto: Bartłomiej Bulicz

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Letzte Etappe: Masuren, PL

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Foto: Sicherlich

Routen 3 & 4 – Toad & Peach

Macht euch bereit! Hier kommen die nächsten beiden Routen für das Tramprennen 2013: Toad and Peach

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Route Toad (Mainz)

[singlepic id=754 float=left w=80]Toad kart

Route on Google Maps

Start: Mainz, D
Fakt: Johannes Gensfleisch zur Laden zum Gutenberg hat hier im 15. Jahrhundert mit seiner Erfindung, den beweglichen Metalllettern, die ersten Bücher gedruckt

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Photo: Welt-der-Form

1. Etappe: Kiel, D
Fakt: Eine beschauliche Studentenstadt, die vor allem für ihre Fähren nach Skandinavien und ins Baltikum berühmt ist. Mehr nicht wirklich 😉

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Photo: Jess

1 1/2. Etappe: Kiel, D nach Klaipeda, LT
Fakt: Die Reederei DSDS Seaways unterstützt das Tramprennen mit einer Überfahrt von Kiel nach Kleipeda für die Route Toad. Fett!

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Photo: DFDS

2. Etappe: Riga, LV
Fakt: Tramprennen setzt mal wieder die Trends: 2014 wird Riga Kulturhauptstadt Europas. Ein Glück, dass wir schon 2013 dort sind

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Photo: Pascal

3. Etappe: Võru, EST
Fakt: Um ehrlich zu sein, haben wir nicht viel herausgefunden über das Städtchen. Aber macht es das nicht umso interessanter? Die Umgebung sieht jedenfalls herrlich aus

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Photo: gemeinfrei

4. Etappe: Jēkabpils, LV
Fakt: Während den Kriegen wurde die Burg häufig zerstört, aber jetzt kann man die Weinkeller wieder besuchen, hooorray!!

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Photo: Lidingo11

5. Etappe: Vilnius, LT
Fakt: Vilnius war die erste Stadt weltweit, die Sprachkurse anbietet, während man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Während man mit dem Bus durch die Stadt gondelt, gibt es in den speziellen Bussen Sätze auf Polnisch, Englisch und natürlich Litauisch zum Lernen

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Photo: Wojsyl

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Route Peach (Freiburg)

[singlepic id=731 float=left w=80]Peach kart

Route on Google Maps

Start: Freiburg, DE
Fakt: Freiburg war 2008 das erste Ziel des Tramprennens. Außerdem lebt Prof. Pokelsek hier.

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Photo: Hofec

1. Etappe: Würzburg, D
Fakt: 1952 wurde ausgreechnet in Würzburg die erste Pizzeria in Deutschland überhaupt eröffnet. Der Name? „Sabbie di Capri“

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Photo: Daderot

2. Etappe: Usti nad Labem, CZ
Fakt: Die romantische Landschaft, die Böhmischen Berge und der České-Švýcarsko–Nationalpark machen die Stadt beliebt bei Touristen

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Photo: Ondrej.konicek

3. Etappe: Zbąszyń,PL
Fakt: Man könnte auch den Zug von Berlin aus nehmen, hier stoppen und dann bis Moskau durchbrausen. Diese Zuglinie wurde bereits 1870 fertig gestellt. Aber wir bevorzugen trampen…

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Photo: Jerzy Strzelecki

4. Etappe: Kazimierz Dolny, PL
Fakt: Die Stadt ist Teil des sogenannten Dreiecks Puławy – Kazimierz Dolny – Nałęczów. Es muss zwar nichts zu sagen haben, aber der nächste Bahnhof ist erst in Puławy. Trampen sollte hier also gut funktionieren

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Photo: Jacek Karczmarz

5. Etappe: Bielsk Podlaski, PL
Fakt: Bielsk Podlaski hat eine große jüdische Geschichte, die durch den Holocaust nahezu ausgelöscht wurde. Fight Facism!

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Photo: Brosen

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Letzte Etappe: Masuren, PL

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Photo:Sicherlich

Routen 1 & 2 – Mario & Luigi

Macht euch bereit! Hier kommen die ersten beiden Routen für das Tramprennen 2013: Marrio und Luigi

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Route Mario (Hamburg)

[singlepic id=727 float=left]Mario kart

Routenverlauf auf Google Maps

Start: Hamburg, D
Fakt: Viva con Agua kommt aus der Hansestadt, die bereits seit 2008 Teil des Tramprennens ist

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Photo: Graf zu Pappenheim

1. Etappe: Bleiwäsche, D
Fakt: Liegt am Rande des Sauerlands. Mehr Informationen über das kleine Nest sind schwer zu finden

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Photo: Witold Grzesiek

2. Etappe: Hrádek nad Nisou, CZ
Fakt: Schon die alten Römer haben Hradek auf ihrem Weg an die Ostsee durchquert.

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Photo: Lutz Maertens

3. Etappe: Olomouc, CZ
Fakt: Einer Legende nach wurde die Stadt von Julius Caesar gegründet. (Es ist aber nicht mal sicher, ob dieser die Stadt überhaupt jemals besucht hat)

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Photo: Michal Maňas

4. Etappe :Częstochowa, PL
Fakt: Es scheint ein sehr katholischer Ort zu sein: Das Gemälde der schwarzen Madonna ist ihr beheimatet, außerdem gibt’s eine 14m hohe Statue von Johannes Paul II

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5. Etappe: Łódź, PL
Fakt: Łódź heißt auf polnisch einfach Boot. Die Legende besagt, dass die Stadt nach einem Fischer benannt wurde, der während einem schweren Unwetter auf einer Wiese gelandet ist. Dort hat er sich dann mit seinem Boot vor dem Unwetter geschützt. Als die Sonne danach wieder herauskam, hat er die tolle Umgebung entdeckt und beschlossen, dort zu leben und die Gegend nach dem Boot zu benennen, das ihm zuvor das Leben gerettet hat

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Photo: Sicherlich

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Route Luigi (Eisenach)

[singlepic id=729 float=left]Luigi kart

Route on Google Maps

Start: Eisenach, D
Fakt: Marco sagt vielversprechenendes über seine Heimatstadt: “ Wir haben eine berühmte Burg, zu der man noch immer auf einem Esel reiten kann. ” Wow, wir sind gespannt…

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Photo: Metilsteiner

1. Etappe: Passau, D
Fakt: Passau ist bekannt als Dreiflüssestadt, weil hier der Inn aus dem Süden und die Ilz aus dem Norden in die Donau münden

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Photo: Aconcagua

2. Etappe: Neusiedl am See, A
Fakt: Die Stadt ist die größte am Neusiedler See, der auch an Ungarn grenzt und Österreichs größter natürlicher See ist

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Photo: Badener

3. Etappe: Banska Stiavnica, SK
Fakt: Das kleine Städtchen in den Bergen hat 2012 gleich zwei Routen begeistert!

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Photo: avemundi

4. Etappe: Częstochowa, PL
Fakt: : Es scheint ein sehr katholischer Ort zu sein: Das Gemälde der schwarzen Madonna ist ihr beheimatet, außerdem gibt’s eine 14m hohe Statue von Johannes Paul II

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5. Etappe: Toruń, PL
Fakt: Toruń ist eine der ältesten Städte in Polen. Nicolaus Copernicus, der das heliozentrische Weltbild aufgestellt hat, wurde in der Altstadt geboren

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Photo: DerHexer

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Letzte Etappe: Masuren, PL

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Photo: Sicherlich

Ostertramptage 2013

Das Regelwerk!

So Freunde, um das Ganze etwas simpel zu halten, hier die wichtigsten Dinge in Kürze!

(if you need an english translation please contact Hannes)


Grundregeln

– Wie immer appellieren wir an Fairness. Wir können und wollen euch nicht kontrollieren. Wer bescheißt ist selbst Schuld und ein Idiot!

– Wir tolerieren kein diskriminierendes Verhalten in irgendeiner Art und Weise. Respekt und Toleranz!

-Es wird immer (außer in Städten mit den ÖPNV) getrampt. Man kann auch in Städten trampen, geht ganz wunderbar, ist aber nicht Pflicht. Um z.B. an einen guten Spot zu kommen um aus einer großen Stadt zu kommen (hitchwiki.org) sind Bus und Bahn natürlich erlaubt.

– Welches Fortbewegungsmittel ihr trampt (ob Auto, Fahrrad, Schiff, Zug, Flugzeug…) ist egal.

– Ob ihr alleine oder im Team auf die Reise geht, ist ebenfalls egal. Nur: Wenn ihr als Team startet (empfehlenswert), dann dürft ihr euch unterwegs nicht trennen!

Ausgangssituation

-Jede/r Tramper/in und jedes Team startet mit einem Apfel und einem Ei (selbst erworben, am besten hart gekocht).

-Startort: völlig euch überlassen

-Startzeit: Ab Karfreitag um 8 Uhr morgens (später jederzeit möglich)

Ziel des Spiels

-Ziel ist das möglichst beste (d.h. witzigste, abgespackteste, abgefahrenste) ETWAS zu ertauschen. Alle rechtzeitig eingereichten ETWAS werden am Ende durch ALLE TEILNEHMER mit dem bewährten Applaus-o-Meter bewertet, der meiste Applaus kürt den Sieger

Modus

-Apfel und Ei werden im ersten Zug gegen etwas getauscht. Mit diesem Etwas kann man nun das nächste Etwas ertauschen, usw. usf…

-Es darf immer nur mit dem Fahrer oder den Insassen eines Lifts getauscht werden.

-Es muss nichts aus einem Auto sein. Beispiel: Wenn der Fahrer nach Hause fährt und euch nen alten Rasenmäher tauscht, oder einen Kuchen seiner Mutter, das ist alles erlaubt. Der Fahrer muss nur zum Zeitpunkt des Tausches im Besitz des Etwas sein.

Ende

-Ziel ist eine euch noch unbekannte Kneipe in Marburg. Hier muss man bis 21 Uhr ankommen, sonst kommt man oder das Team nicht in die Wertung!

Was ist ein Etwas

-Die Formulierung ist absichtlich so gewählt. Wir haben absolut keinen Plan was man sich alles ertauschen kann in 36h. Daher wollen wir euch auch nichts vorschreiben oder das Ganze eingrenzen. Mit was ihr da am Ende ankommt bleibt völlig euch, der Straße und dem Zufall überlassen!

Extra-shit

Wir wären nicht wir, wenn es nicht noch was Besonderes geben würde.

Der Basar

-An einem ganz bestimmten Ort in Deutschland gibt es einen von uns organisierten Basar, eigens für euch Tramper eingerichtet. Hier gibt es eine bestimmte Anzahl ziemlich geiler Dinge, die extra nur für euch zum Tausch bereitstehen.

-Den Basar findet ihr auf einer euch bald bereitgestellten Karte (online). Hier werden auch nähere Details zum Basar erläutert.

Basar- Modus

-Solltet ihr nach gewisser Zeit noch nicht so wirklich gut unterwegs sein was eure Tauschaktion angeht oder einfach Bock auf ein push direkt nach dem Start haben, dann steuert ihr einfach den Basar an. Hier tauscht ihr eurer bisheriges Etwas gegen ein freiwählbares. Evtl. gibt’s sogar noch nen Kaffee obendrauf…

-Der Basar wird von Freiwilligen (hauptsächlich Familie) an Ostern betrieben. Daher ist er nur besetzt zwischen 11 und 18 Uhr! Bitte respektiert das!

Tauschbörsen

-Die Tauschbörsen sind eine Zusammenkunft von verschiedenen Trampern oder Teams am Abend des 29.3. Man kann, wenn man will, dort untereinander die bisher ertauschten Dinge tauschen. Natürlich werden auch Geschichten und Erlebtes geteilt und man munkelt es wird sogar das ein oder andere Bier auf den Tag getrunken.

Wo diese Tauschbörsen stattfinden? Sagt ihr uns das! Jeder der Lust und Zeit auf ein paar Tramper hat, die Karfreitag noch etwas beim Osterrennen zum Pennen brauchen, sagt einfach Bescheid. Uns, auf Facebook oder tramprennen.org! Und schon kommen evtl. ein paar tauschwütige Tramp-Renner zu Besuch…

Der/das Joker

-Ein richtig gutes Etwas! Es handelt sich um…..Vergesst es! Die Identität des Jokers wird erst am Freitagmorgen um 8 Uhr gelüftet und ebenso sein Standort. Es gibt ihn/es nur einmal und nur das erste Team beim Joker kriegt ihn/es auch…Nur wer alles auf diese Karte setzt und versucht das erste Team zu sein bekommt auch den/das Joker zum weitertauschen oder behalten!

That’s it! Tramprennen 2012 – ein Resümee

Die Schotterpiste führt wenige Höhenmeter vom Ufer des Surduc Lakes an die Dorfstraße, über die vor wenigen Tagen noch Tramper aus der ganzen Welt ihren Weg in das kleine Dörfchen Fârdea gefunden haben. Wie vor 3 Tagen sitzt noch immer fröhlich verdutzt das ältere Ehepaar vor dem kleinen Kiosk am Straßenrand und winkt allen Abreisenden zu. Wir gehören zu den letzten, die den Stausee verlassen. Als wir am Kiosk vorbeilaufen, ruft uns die alte Dame etwas zu und drückt uns selbstgemalte Tramper-Pappen in die Hand. „Lugoj“, „Timisoara“, „Arad“ – Zwischenstationen für die Rückreise. Ihr Mann kommt mit mehreren Kartons aus dem kleinen Häuschen zurück, setzt sich an die Biertischgarnitur und malt weiter fleißig Schilder für uns. Damit hatten wir nicht gerechnet und stehen nun ein wenig hilflos da. Manchmal muss man auch einfach nur achselzuckend dastehen und verwirrt in die Luft gucken, um Danke zu sagen. Das Tramprennen 2012 für Viva con Agua endet wie es gewesen ist – überraschend, unerwartet und sehr schön.

„Die großen Leute haben eine Vorliebe für Zahlen. Wenn ihr ihnen von einem neuen Freund erzählt, befragen sie euch nie über das Wesentliche. Sie fragen euch nie: Wie ist der Klang seiner Stimme? Welche Spiele liebt er am meisten? Sammelt er Schmetterlinge? Sie fragen euch. Wie alt ist er? Wie viele Brüder hat er? Wie viel wiegt er? Wie viel verdient sein Vater? Dann erst glauben sie ihn zu kennen.“

Anlehnend an dieses Zitat von Antoine de Saint-Exupery aus „Der Kleine Prinz“ möchte ich alle Zahleninteressierten an den Schluss dieses Artikels verweisen. Das Wer? Wo? Wann? und Wieviel? sind durchaus interessant, gehören aber nicht an den Anfang eines Reiseberichts. Auch möchte ich nicht davon berichten, dass es alle Tramper auf wundersame Weise per Anhalter nach Rumänien geschafft haben.

Denn warum auch? Trampen ist etwas ganz Normales, nichts Außergewöhnliches. Wo eine Straße ist, kann man Trampen. In ein Auto mit freien Plätzen kann man einsteigen. Haben wir gemacht – von Dänemark, Deutschland und Belgien nach Rumänien. Einsteigen, Aussteigen, Einsteigen, Aussteigen. Warten, Schnacken, aus dem Fenster gucken, ankommen, weiterfahren. Was soll das Ganze? Klingt nicht allzu spannend, oder?

Jetzt stell dir aber mal was vor:

Links und rechts von dir stehen während du wartest noch 3 andere Teams am Straßenrand. Einer von denen sagt „Ey, pass mal auf! Wetten, dass wir vor dir hier wegkommen? Das Bier am Zielort zahlst du!“. Dann stell dir vor, ein grüner Ford Taunus mit einer Waschmaschine im Kofferraum hält an, nimmt dich mit und der Fahrer erzählt dir, dass Karl Dall in den 80ern von der Porsche AG engagiert wurde um Mantawitze zu verbreiten. Denn der Manta war damals noch ein ernsthafter Konkurrent – bis Karl Dall. Der Typ mit dem Taunus lässt dich im letzten Loch raus und du hast absolut keine Ahnung, wo du hier gelandet bist. Mit deiner viel zu ungenauen Karte versuchst du den Dorfbewohnern klarzumachen, was du hier machst und warum du wieder wegwillst. Du wirst zum Schnapsbrennen eingeladen. Die Wette hast du schon so gut wie verloren, das andere Team hat sich per SMS gemeldet und ist schon einige hundert Kilometer voraus. Oder verarschen sie dich nur und stehen in Wirklichkeit ganz woanders?! Egal, du kannst es eh nicht beeinflussen…Du musst ein paar Kilometer zu Fuß gehen und klaust ein paar Pflaumen vom Baum am Wegesrand. Irgendwie ganz nett hier, mit den ganzen Bäumen und Wiesen, denkst du dir…Und während du so vor dich hinschlenderst, Tiere in den Wolken suchst und unmotiviert den Daumen rausstreckst, hält auf einmal ein alter Dacia. Baujahr 1985, roter Saum an der Decke, Duftbaum und Jesus Christus hängen am Rückspiegel. Er versteht zwar kein Wort von dem, was du erzählst und du verstehst auch kein Wort von dem, was er erzählt. Aber als aus dem schranzigen Radio Chery Chery Lady ertönt, zeigen eure beiden Daumen nach oben. Ha! Modern Talking! Dieter Bohlen! Mit Vokuhila! Du fängst laut an zu lachen! Und weil du lachst, lacht der Fahrer auch!
Du steigst aus, Handschlag, Foto, Abgase einatmen, Tschüß! „Geiler Typ!“, denkst du dir und stoppst in freudiger Erwartung weiter. Sofort hält das nächste Auto an – so kann es weitergehen! Slowakei. Ihr fahrt an einer Roma-Siedlung vorbei und auf einmal beginnt der Fahrer zu fluchen: „Diese Scheiß Zigeuner, schnorren sich auf unsere Kosten durch, sind kriminell und wollen nicht arbeiten!“ Seine Frau nickt beipflichtend und schüttelt den Kopf. Du schüttelst den Kopf und fragst dich, wieso sie dich und den deutschen Reisepass freundlich ins Auto winken und gleichzeitig einen derartigen Hass gegen die Roma-Minderheit aus ihrem eigenen Land hegen?
Den Alltagsrassismus („Papers, Please!“, publikative.org) in Deutschland gibt es bedauerlicherweise auch in anderen Ländern Europas und du fragst den Mann, ob er wirklich glaubt, was er sagt: „Glaubst du wirklich, diese Kinder sterben frewillig an Hepatitis A, weil ihnen der Zugang zum Gesundheitssystem verwehrt wird? (vgl. Artikel auf eurosurveillance.org) Glaubst du wirklich, die Roma wollen nicht arbeiten oder bekommen sie einfach keine Chance auf dem Arbeitsmarkt und sind deswegen im informellen Sektor tätig?“ Er zuckt mit den Achseln und konzentriert sich aufs Fahren. Du steigst wenig später aus, bist sauer und betrübt. Vielleicht denkt er ja wenigstens mal drüber nach…
An der Tankstelle triffst du ein anderes Team, das Rennen ist also noch voll im Gang! Es ist verdammt heiß, Calippo Erdbeer und Zitrone schaffen Abhilfe. Ein Pick-Up hält an, du schnallst die Rucksäcke auf der Ladefläche fest und steigst auf, Direktlift bis zum Ziel. Die anderen erzählen während der Fahrt von ihrer Fahrt und die Story mit Dieter Bohlens Vokuhila wiederholt sich. Der Typ schafft es einfach immer wieder, in aller Munde zu sein!
Du kommst an, das dritte Team ist schon da. Diese Runde Bier geht auf dich.
Aber die zweite Etappe kommt ja noch…
Du legst dich schlafen, auf dem Fußballplatz in irgendeinem Dorf und freust dich drauf, das der Tag morgen noch nicht verplant ist…

Stell dir das mal vor.

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All das passiert unterwegs und es würde den Rahmen sprengen, an dieser Stelle noch weiterzuerzählen. Deswegen wollen wir in diesem Jahr alle zu Wort kommen lassen und – ganz klassisch – ein Tramprennen Magazin drucken. Mit Geschichten, Fotos, Comics, Impressionen, Ideen und Gedanken. Jeder kann mitmachen! Finanziert wird das ganze mit eurer Hilfe auf der Crowdfunding Plattform startnext.de. Schaut doch mal vorbei – und investiert in eine gute Geschichte!

Für 10 Euro bekommst du ein Magazin. Für 30 ein Magazin mit Tramprennen 2012-Shirt. Und weil wir jetzt schon wieder bei den Zahlen angekommen sind, können wir da auch gleich weitermachen:

117 Tramper 14 aus Ländern (Australien, Belgien, Chile, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Israel, Kanada, die Niederlande, Rumänien, Schweiz, Spanien, Tschechien, Ungarn & die USA)
54 Teams auf 5 Routen aus Belgien, Deutschland und Dänemark nach Rumänien
2000km per Anhalter durch 9 Länder (Dänemark, Deutschland, Belgien, Tschechien, Polen, Slowakei, Ungarn, Ukraine und Rumänien)
447 Spender (419 TeamSponsoren & 29 TeamOwner)

Besonders erwähnenswert: 15230 Euro für das WASH-Projekt von Viva con Agua in Indien sind durch das Engagement aller Tramper zusammengekommen!
Wir sagen auch Danke im Namen von Viva con Agua! Die Spenden werden in naher Zukunft von den Konten aller Spender abgebucht und direkt an die Welthungerhilfe zur Umsetzung des WASH-Projekts weitergeleitet. Damit wird der Zugang zu sauberem Trinkwasser für viele Menschen sichergestellt – und was gibt es wichtigeres als Wasser?

Es war das fünfte Tramprennen und wieder mal eine Riesengaudi! Vielen Dank an alle, die dabei gewesen sind, die das Rennen unterstützt und mitverfolgt haben! Wir freuen uns aufs nächste Jahr! Wie es weitergeht, wohin, welche Routen, wieviele Routen und sowieso alles andere könnt ihr hier auf der Website in den kommenden mitverfolgen! 🙂

Whoop Whoop!

Die Tramprennen 2012 Truppe