Unsere eigenen und andere Tramp-Projekte

Uh LaLaLa!

60 Stunden Trampen.
Hardcore.
Echte Gefühle.

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Trampe mich nass!

Weniger als 24 Stunden bis zum Tramp-Off an Susi’s Showbar!
Heute ab 18 Uhr zum sich selbst feiern ins Haus III & 70
Kaputte Leute, rottet euch zusammen!

Für alle zurückgebliebenen und daheim bleibenden ist, wie aus den letzten Jahren bekannt, wieder ein SMS-Liveticker geschaltet.

Let’s race hell!

Rollis für Afrika! In Heidelberg geht der Punk ab!

Wie viele mittlerweile vielleicht gelesen haben, werden die Tramper der Route Knut die erste Etappe mit Rollstühlen zurücklegen! Die Rollis werden in Heidelberg dem Verein Rollis für Afrika übergeben und dann in den Senegal verschifft!

Und jetzt der Knaller!

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Zusammen mit den Irie Revoltes werden die Jungs von Rollis für Afrika den Trampern einen Empfang zum Durchdrehen bereiten! Am Abend der ersten Etappe heißt es Rollis abfeiern, Tramprennen abfeiern, Iries abfeiern, Viva con Agua abfeiern, sauberes Trinkwasser abfeiern! Kommt am 23.8 ab 20 Uhr ins Kosmodrom in Heidelberg und dann heißt es steilgehen!

Wir sind mittlerweile mehr als geflasht, welche Eigendynamik dieses Projekt mittlerweile angenommen hat und sagen schonmal im Vorfeld MERCI für soviel Engagement!! Weiterlesen

Romantik oder Teer unter den Füßen?

Vama Veche ist nur ein Ort.“, sagt der Auserwählte. „Vama Veche ist ein Fischerdorf“, gibt Clueso in seiner Videobotschaft ans Tramprennen wieder. 75 Tramper werden Anfang September in das 250-Seelendorf pilgern und die Endetappe des Tramprennens 2010 feiern. Man wird sich freuen alle wieder zu sehen und sein Zelt direkt am Schwarzen Meer aufschlagen. Einen zufriedenen Blick wird man über das Wasser schweifen lassen und sich evtl. nach einer anstrengenden letzten Etappe im Wasser erfrischen. Vielleicht wird man sich am Abend fragen, ob das Schwarze Meer nur wirklich so schwarz ist wie der Name sagt und dann bei Meeresrauschen einschlafen. Doch warum gerade Vama Veche? Was ist das für ein Ort, der das Ziel dieser langen Reise ausmacht? Sind es seine Menschen? Ist es die Geschichte? Ist es die Architektur? Oder ist es die Natur, das Meer?

Wir werden es erleben und Euch berichten. Doch was man im Voraus sagen kann ist, dass Vama Veche, so wie alle Küstensiedlungen um das Schwarze Meer, Zeuge einer frappierenden Entwicklung ist.

Die Küsten des Schwarzen Meeres werden schon seit tausenden von Jahren besiedelt. Es war ein komfortabler Platz zum leben, denn der Boden war fruchtbar und die Meere gaben genügend Fisch. Doch in den letzten 150 Jahren wurde mit geballter Kraft aller Länder, die entweder an Flüssen liegen, die ins Schwarze Meer münden oder direkt daran angrenzen, alles getan das Ökosystem bedenkenlos zu töten. Das Schwarze Meer ist am Arsch!

Schon von Natur aus, ist das Ökosystem des Meeres speziell: In ihm treffen Süßwasser aus den Flüssen und Salzwasser aus dem Mittelmeer zusammen. Der Salzgehalt ist nur fast halb so groß wie der anderer Meere. Es ergeben sich zwei aufeinanderliegende Schichten, die sich aufgrund der verschiedenen Dichten nicht mischen. Das Süßwasser schwimmt oben und das Salzwasser unten. Eine weitere Besonderheit des Schwarzen Meeres: schon ab 200 Metern Tiefe ist das Wasser anaerob, das heißt, es gibt keinen Sauerstoff mehr und folglich absolut kein Leben in dieser Tiefe. Durch die Verschmutzung sind nun aber auch die oberen Schichten bedroht, immer sauerstoffärmer zu werden. Durch Düngermittel, das ins Meer gelangt, entsteht vermehrtes Algenblühen. Algen entziehen der oberen Schicht Sauerstoff und nehmen den Tieren und Pflanzen das lebensnotwendige Licht.

Während der Zeit der Sowjetunion hatte Umweltschutz absolut keine Prämisse. Stinkende Industrieabwässer flossen direkt ins Meer, viele Atomkraftwerke wurden gebaut und die Mülldeponien direkt an die Strände verlagert. Nach Zusammenbruch der Industrie des Ostblocks Anfang 1990 kam es das erste Mal zu einem Aufschrei der Umweltschützer. Das beschämende Ausmaß dieser Staatsführung wurde plötzlich klar und wenn man nicht bald etwas tun würde, würde man das Schwarze Meer ganz verlieren. Schutzkonventionen gründeten sich, das Meer erholte sich sogar wirklich etwas. Doch gibt es weiterhin großen Anlass zur Sorge.

Um nur einige der hässlichen Fakten zu nennen, die die Dringlichkeit des Handelns verdeutlichen: Aus 17 Ländern gelangen Müll und Giftstoffe über Flüsse ins Meer. Über 10 Mio. Menschen benutzen die Abwasserleitungssysteme in den Küstenregionen. Es gibt immer noch nicht Klärwerke für alle. 111 000 t Erdöl fließen pro Jahr durch Erdöltransporte auf der Donau ins schwarze Meer. Immer noch wird Abwasser aus der ukrainischen Schwerindustrie eingeleitet. Die radioaktive Belastung ist doppelt so groß wie im Wasser des Mittelmeers, weil Industrieabwasser aus den meist noch aus der Zeit der Sowjetunion stammenden Atomkraftwerken ins Meer abgeführt wird. Der Anteil der Pestizide ist so hoch wie in KEINEM anderen Meer! Krankheiten, die durch schlechte Wasserqualität entstehen, wie Cholera und Hepatitis A treten hier erschreckend oft auf.

Durch die Pestizidbelastung und die Kommerzialisierung der Fischerei sind in kurzer Zeit ganze Fischarten ausgestorben. 15.000 Fischer sind arbeitslos. Auch der Tourismus ist zurück gegangen. Dies hat zur Folge, dass die Menschen wie in Entwicklungsländern in die Städte ziehen. Ganze Stadtteile Istanbuls sind durch so genannte „Karadenizliler“, Bewohner des Schwarzen Meeres, bevölkert.

Derzeit wird diskutiert, ob das Schwarze Meer als Endlager für schwermetall-belastete Feststoffe geeignet ist. Aufgrund der besonderen chemischen Beschaffenheit des Meeresbodens, könnten die Abfälle dort „sicher“ in Tonnen von der Bildfläche verschwinden. Dies wäre zwar eine Möglichkeit der Abschiebung von belastetem Müll in Entwicklungsländer endlich einen Riegel vor zu schieben – jede Region sollte seinen eigenen Müll ausbaden. Allerdings dachte man vor 30 Jahren auch, dass es absolut unbedenklich sei, in der niedersächsischen „Asse“ radioaktive Stoffe endzulagern. Heute droht das ehemalige Salzbergwerk zusammenzubrechen und was dann passiert, weiß keiner so genau. Solche Vorhaben zeigen leider, dass man nicht wirklich daran interessiert ist das Schwarze Meer zu retten oder es ernst zu nehmen. Man schröpft es so lange, bis es erstickt.

Sauberes Wasser ist schon eine Rarität. Hochgradig verseuchte Gewässer finden wir nicht erst in China, Indien oder Südamerika. Cholera und die Abwanderung in Städte kennen wir aus Berichten über Entwicklungsländer. Aber diese Probleme sind gar nicht so weit weg. Sie beginnen z.B. schon 2500 km weit entfernt, was uns manchmal gar nicht so bewusst ist.

Ich bin gespannt, ob uns während unserer Reise dieses Thema begegnen wird oder ob das Bewusstsein wie vielerorts noch fehlt. Welche Reaktionen wird man bekommen, wenn man das Thema im Auto anspricht? Viva con Agua ist für mich konkrete Hilfe durch die Bereitstellung von Trinkwasser aber auch langfristige Hilfe. Denn ein Bewusstsein, ein offenes Ohr für die Problematik zu schaffen ist der Stein, der die Verbesserung ins Rollen bringt.

An alle Tramper: Lasst Euch in zwei Wochen von diesen Fakten nicht den Spaß am lang ersehnten Planschen nehmen! Aber es ist sicherlich wichtig zu wissen, was diesen Ort Vama Veche beschäftigt und das er hinter der sonnigen, hippiesken Strandatmosphäre ein paar Sorgenfalten auf der Stirn trägt.

Janina

Für mehr Info:

https://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/schwarzes_meer/index.jsp

https://ec.europa.eu/research/rtdinfo/pdf/rtd38_de.pdf

https://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=2769

https://www.uni-heidelberg.de/uni/presse/RuCa2_96/mitbild/mueller.htm

www.wikipedia.de à „Vama Veche“

 

Was tun wenn es brennt?

…das weiss tatsächlich die örtliche Feuerwehr und steht jedem Menschen mit Rat und Tat zur Seite!!

Aber was macht man, wenn man einem unbeteiligten Dritten erklären soll: „Was ist eigentlich dieses Viva con Agua?“

Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. (VcA) ist ein international tätiger, gemeinnütziger Verein mit Ursprung in Hamburg – St. Pauli. Die vorrangigen Ziele des Vereins sind:

– Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern und somit Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle
– Umweltschutz, insbesondere Gewässerschutz
Schärfung des Bewusstseins aller Menschen für das globale Thema Wasser
– Bereitstellung einer sozialen Plattform, die jeder mit gestalten kann!

Was macht Viva con Agua konkret?

 Viva con Agua ist eine Initiative, die sich auf das Fundraising für Trinkwasser- und Sanitärprojekte in Entwicklungsländern spezialisiert
– VcA organisiert zusammen mit Eventagenturen und Location-Betreibern diverse Benefizveranstaltungen (Konzerte, Spendenläufe, Benefizfußballspiele,Wassertage etc.) und sammelt auf diese Weise Spenden für geplante Trinkwasserprojekte. Viva con Agua arbeitet mit Partnern wie der Welthungerhilfe (WHH) zusammen, diese führt die Projekte durch und berichtet kontinuierlich über den aktuellen Stand in den jeweiligen Projektländern. (Noch kein einziger Viva con Agua Mitarbeiter oder Supporter stand Oberkörperfrei im Projektgebiet und hat nach Wasser gebohrt, geschaufelt, gegraben…)
– Viva con Agua leistet zudem Aufklärungsarbeit über die globale Trinkwasserproblematik an Schulen und Universitäten in ganz Deutschland, vor allem sensibilisiert VcA junge Menschen zu Themen der Entwicklungszusammenarbeit.

Der Auserwählte

The Special1 ist Mitarbeiter von Viva con Agua und im Hamburger Brunnenbüro als Aushilfs-Chef tätig. Bei Viva con Agua befasst er sich mit dem Thema Wasser und Bildung und ist häufig in Schulen anzutreffen, wo er Vorträge und Workshops hält. Während des Tramprennens wird The Special1 den Verlauf kommentieren und immer mal wieder die Wasserkomponente einbringen. Vielen Dank!

Vama Veche ist nur ein Ort!

Ob man von Hamburg nach Vama Veche oder von Timbuktu nach Islamabad trampt, spielt letztendlich keine Rolle und ist auf gut deutsch gesagt „aber sowas von scheiss egal“.

Es ist nicht entscheidend welche Person sich wann, wie und wo zum Handeln entschlossen hat und welcher Hannes wann, wie, wo sein Gesicht in eine Kamera oder ein Mikrophon gehalten hat, um der Welt zu erzählen, er engagiert sich jetzt gerade genau in diesem Moment für Viva con Agua.

Wichtig ist ganz alleine die Tatsache, dass sich für sauberes Trinkwasser in Ruanda engagiert wird und das mit einer Idee, die den Ursprungsgedanken von Viva con Agua aufs VOLLSTE trifft. Junge Menschen engagieren sich durch eine verrückte Aktion für sauberes Trinkwasser und das oftmals und viel zitierte „offene Netzwerk“ wird aktiviert.

Das Gewinnerteam 2010 ist spätestens im Oktober diesen Jahres in Vergessenheit geraten. Wer welche Etappe gewonnen hat rückt schneller in den Hintergrund, wie die Tatsache das Matthias Sammer und Oliver Bierhoff sich ihre Kernkompetenz für die U21 Nationalmannschaft jetzt ja „gott-sei-dank“ gerecht aufteilen.

Was aber die Jahre überdauern wird ist das Ergebnis:

Die Quelleinfassungen werden noch Jahre lang Menschen mit sauberen Trinkwasser versorgen! Punkt!

Der Auserwaehlte aka the special one aka s.bensmann