Trampers Paradise

BREAKING NEWS +++Downgrade&Chance bekommen nen Lift von der Polizei+++Is haltn Job wird degradiert zu ‚war maln Praktikum’+++erneute Disqualifikation von Marcel und Sarah sowie Tick, Trick, Truck: Bahnfahren. Grund: Montezumas Rache!+++Alex wird von Grenzpolizisten getreten+++Weltentrotter gibt Interview im Park+++Lift von Downgrade&Chance bremst bei 150kmh auf der Autobahn, fährt rückwarts die Tankstellenauffahrt rauf, um mitzunehmen+++Gypsys reloaded&Supertriper pennen in leerem Haus neben der Straße, sourrounded by streuning dogs+++survival of the fittest jetzt im 3*** Hotel+++Jans Schrank des Lebens ist um einige Schubladen reicher+++morgen ab 8 Uhr gehts weiter für eininge+++wer will kann auch übermorgen ab 8 los+++

Ein etwas längerer Bericht, weil: viel zu erzählen! Start nach Rumänien. Nachdem die anderen Routen schon im Zielland angekommen waren, wollten wir nach unserem genialen Abstecher nach Serbien nun auch nachziehen. Der Anpfiff zur Königsetappe des diesjährigen Tramprennenes ertönte dann um 9 Uhr in der Früh, für einige zu früh, die Möwen flogen hier deutlich zu hoch. Wie dem auch sei, Janina und ich waren natürlich bestens vorbereitet und gingen direkt zu unserem favorisierten Spot in Novi Sad mit dem Ziel erstmal gen Zrenjanin zu kommen. Das Team um die Supertriper machte uns den Platz dort leider schon streitig, so dass wir deren Abfahrt nun live miterleben konnten. Tschüss! 15 Minuten später kamen bis auf die später disqualifizierten Trick, Tick&Truck und ‚War mal ’n Praktikum‘ alle weiteren Teams zu uns, so dass es schön muggelig wurd. Bevor wir losfuhren winkten noch die Dritte Wahl und die Natural Born Hitchhikers siegesgewiss aus ihren Lifts. Nicht gerechnet hatten sie jedoch damit, dass Downgrade und Chance keine festen Pläne verfolgen und der Meinung sind, dass freestylefahren eh am besten ist. Also gings dank Janina spontan in Richtung Ungarn zurück und nicht nach Zrenjanin. Der Schlüssel zum Erfolg. An der wohl überbesetztesten Raste ever (5 Tankwärte/ 5 Min/1 Auto) nahmen uns dann zwei Berliner mit über die serbisch-ungarische Grenze mit. Passkontrolle bestanden, n bisschen mulmig ist mir ja immer so ohne Reisepass – egal, wir waren durch! Schon auf der Strasse nach Ungarn waren massenhaft Tramper anzutreffen, so wars dann auch an der Grenze selbst… und da wir nicht gen Rumänien kamen, musste ein neuer Plan her. Ab zu DER Tanke in Ungarn, an der vortags 3 Teams übernachten mussten. Hier wussten wir, dass realativ viel Verkehr nach Rümänien fließt. Dumm war nur, dass DIE Tanke auf der anderen Seite lag – also kurzes Autobahncrossing zur richtigen Tanke und alles war gut (liebe Eltern: zur Beruhigung: es fließt generell eher weniger Verkehr auf dieser Straße, wir hatten theoretisch sogar Zeit für ein Picknick auf eben jener, ohne dass uns was passiert wäre 😉 ). Der Spot blieb seinem Ruf treu, wir kamen erstmal nicht weg, Autos kamen auch kaum mehr an. Wir hingen bei dem stärksten Nordseewindverhältnissen also wieder fest. „Lass mal „Arad“ aufs Schild schreiben! Schaden kanns jedenfalls nicht!“. Gesagt, getan, zur Auffahrt gegangen, Schild hochgehalten und was ab dann passiert ist legendär: Mit 150kmh bremst Sebastian im VW Bully ab, geht vom Gas, bleibt an der Tankstellenausfahrt stehen, fährt rückwärts drauf, sammelt uns ein und: tadaa, rauscht mit uns nach Rumänien. Zwar hat er seit 30 Stunden nicht mehr gepennt, bis nach Deva bringt er uns trotzdem. Zwischenzeitlich waren wir noch mit im ne Suppe essen, er hat bei ner Autopanne geholfen und als es schließlich 23.30 Uhr ist, versuchte er mindestens seit einer Stunde uns per LKW-Funk nen Lift nach Targu Jiu zu organsieren. Leider hat das nicht geklappt, war aber auch nicht schlimm. Er hat uns dann doch noch auf die direkte Straße gen Targu Jiu gebacht, direkt vor ein Hostel. Mit kompletter Dankbarkeit standen wir nun also im rumänischen Dauerregen irgendwo im NIrgendwo, immerhin mit der Gewissheit zur Not im Hostel pennen zu können. Vadderns Taschenlampe mit Blinkmodus hat dann jedoch diesen PLan schnell ad acta gelegt, das fünfte Auto hielt an. Wir sind ja nunmal Sprachchamäleons, also hatten wir schnell raus, dass wir jetzt bis kurz vors Ziel gebracht werden würden. ABFAHRT! Die Zeiger des Tachos im alten Transporter waren abgebrochen, nach Gefüh fahren war also angesagt. Wir waren nun schon grobe 15 Stunden permanent am Trampen, Janina war weggenickt und mir fielen auch öfters mal sekundenmäßig die Augen zu. Als wir dann schließlich gegen 1 UHr nachts in Petrosani(?) rausgelassen wurden, sorgte sich unser Fahrer so um uns, dass er erst noch einen Bus organisieren wollte, danach diverse andere Sache checkte (klappte alles nicht), bis er schließlich uns sein Essen schenkte. „Hungry?“ „A litte bit.“ „Here, take it. Chicken!“ BAM. Wir waren zum zweiten mal perplex. Ich hatte noch das Schild mit 3,6km bis zur nächsten größeren Tanke entdeckt, also entschieden wir uns für den Fußweg dahin. Keine 3 Minuten später hielt ein Polizeiwagen. 2 Polizisten kamen, texteten uns zu, wir verstanden nix. Sprachchamäleone kennen keine Pause, also machten wir ihnen klar, dass wir nur zur Tanke wollten. Und jetzt Legendäres Part II: Ein Beamter ging zum Auto, wedeltet mit den Armen, 3 weitere Polizisten stiegen aus. Folgende Szene: Übermüdetes Downgrade&Chance steht mitten im Regen in Rumänien um 1 Uhr nachts 5 Polizisten gegenüber. Was nun?! Der eine Polizist schickte 3 andere weg, machte den Kofferraum auf, packte vorsichtig(!) unsere Siebensachen ein und fuhr uns dann mit seinem übriggebliebenen Kollegen zur Tanke! Ja geil, ein Lift von der Polizei 😀 Dann gings fix, nach 5 Minuten rumflashen nahm uns ein Physikprofessor und seine Tochter (vermuten wir) mit, directly to Targu Jiu. Wonderful! Die Strassen dorthin befahren in Henstedt-Ulzburg maximal noch die örtlichen Bauern, mal wieder was neues kennengelernt. In Tg Jiu brachte uns unser Fahrer (Tochter stieg ein Dorf früher aus) direkt zum Treffpunkt. Hier wollte er uns dann nachts 3 Uhr noch ne Stadtführung geben, schlafen könne er eh nicht mehr. Wie geil ist das denn bidde?! 18h durchtrampen hinterlassen jedoch Spuren, wir waren müde. Kurzerhand organsierte er uns also noch einen Schlafplatz in der Stadt, trug unsere Sachen mit ins Zimmer und verabschiedete sich dann von den mal wieder baffen Downgrade&Chance. Unglaublich freundlich 🙂 Nach der Grenze war Rumänien echt nicht sonderlich schön, viel halbfertiges oder halbvergammeltes, komplett verlassenenes und dreckiges, je weiter wir ins Land kamen, desto schöner wurds. Schöne Gypysschlosshäuser, detailreiche Gebäude, schöne Landschaften. Die Menschen sind superfreundlich, alle Tramper erzählen euphorisiert von ihren Erlebnissen, wir hoffen das es so weitergeht und sind guter Dinge.

Grüße an all jene, die das hier lesen und das Rennen verfolgen. Downgrade&Chance geben morgen nochmal Gas. Routensieger ‚Sönke‘ sind wir schon nun wir wollen unseren Vorsprung bis nach Vama Veche tragen und das gesamt Dingen gewinnen! We’ll see 🙂

Love, Peace & Happiness,

Mr. Chance

 

Ergebnisse der Etappe nach Targu Jiu:
1) Downgrade & Chance 20 P.
2) Weltentrotter 17 P.
3) 3 ??? 14 P.
4) Dritte Wahl 12 P.
5) 4Itchy Feet 10 P.
6) Natural Born Hitchhikers 8 P.
7) Supertriper 6 P.
8) Puk Undercover & BlueBang 5 P.
9) Tick, Trick, Truck DISQUALIFIZIERT 0 P.
10) War maln Praktikum DISQUALIFIZIERT 0 P.

3 Kommentare
  1. Käptn K.
    Käptn K. sagte:

    Glückwunsch mein Bester. Hat sich doch wieder mal gezeigt, dass Janina es einfach drauf hat 😉 Ich frag mich nur,woher deine Impressionen von Rumäniens Grenze kommen? Das muss dir jemand erzählt haben, denn du kamst doch bestimmt erst in Vama ausm Rucksack gekrochen… 😉
    Spass bei Seite.Glückwunsch euch beiden zum Gesamtsieg.Feiert den Titel gebührend!!!! Und best wishes an die restlichen verwegenen Tramper

    el Capitano

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar