Etappe V: Bericht von Kaeptn Karacho

Team Karacho ist vorvorgestern um 19.55 Uhr im Zielland eingetroffen! Dass wir nicht wie die anderen 4 Teams noch immer irgendwo zwischen Rijeka und Zagreb feststecken, verdanken wir allerdings – und das sollten fairerweise auch Profis wie wir;) einmal aussprechen – Helden wie Marino oder dem Biker-Trucker Bud!
Ohne den 84 Jaehrigen Marino mit seinem Fiat Quinquequento, waeren wir nicht so schnell an die slowenische Grenze gekommen. Denn Triestes Autobahnzubringer sind wie ein Irrgarten. Mit Haenden und Fuessen und 3 Sprachen verstaendigten wir uns bis er begriff: sein kleines Auto hatte die Mission auf die es schon lange gewartet hatte! Auf dem Weg passierten wir 4 andere Teams. Marino fragte mit seiner heiseren Stimme: „Friends?“, grinste, wurde gepackt vom Rennenfieber und fuhr uns an allen anderen vorbei an die Grenze.

Kaum hatten wir unser Gepaeck aus dem Auto gestemmt, hielt der Trucker Bud an und winkte uns hinein. Bud war Biker und der Kaeptn hatte die Ehre sich in den mit Buds Biker Lederjacke ueberhangenen Sitz zu lehnen. er gehoerte zum Club der „toten Froesche“ und seine Frau war die Praesidentin des Bikervereins, in dem einzigartiger weise auch Frauen zugelassen werden.

Andere Trucker wuerden keine Hitch Hiker mitnehmen, weil sie Angst vor der Polizei haetten, bereitete er uns vor, aber er sein ja ROCKER und haette damit kein Problem! Er fuhr uns zur Genze, dort musste er kurz Papierkram machen ( papierkarm geht wohl doch nicht an Rockern vorbei) bis er weiter nach Rijeka fuhr. Also ueberquerten wir zu Fuss die Grenze, was ein witziges Gefuehl war, warteten kurz auf Bud und dann ging es weiter.

Danach musste Team Karacho das harte Tramperleben zu spuehten bekommen. An der Raststaette vor Rijeka stand Team Sabotage und nach uns trudelten im 10min-Takt noch Team Sierra, die Ausreisser, Andre und franzoesische Tramper ein.

Tramperstau und Unklarheit ueber den Tramperkodex (wer zuerst kommt, bekommt den 1. Lift) herrschten an der doch so schoenen Raststaette mit Blick auf die Insel Krk.

Die Zeit zog sich wie das Kaugummi, in das Melf zu allem Ueberfluss seiner strapazierten Nerven getreten war. Erst nach 3 Stunden, geschaetzten 10, in Mittagshitze fuhren wir Richtung Zagreb in der Hoffnung auf einen Fahrbahnwechsel. Mit 4 weiteren Lifts kamen wir dann endlich vor einbruch der Dunkelheit an. Was ich bis jetzt von Kroatien gesehen habe, war wunderschoen.Heute abend werden wir in split versuchen unser teaglich Bier mit etwas strassenkunst zu verdienen. Hoffen wir mal, dass es hier besser geht als in Trieste. Dort haette ich fast meine 1. Nacht im Gefaengnis verbracht, weil die Carrabinieries keinen Sinn fuer Jonglier und Strassenmusik-Kunst hatten. Aber nach einer halben Stunde Passkontrolle und Autotitaetsshow, konnten 9 Leute gluecklich nach dem Schrecken von dem erspielten Geld Pizza essen gehen.
Auf zur letzten Etappe! wir holen das Ding noch nach Hause!

Ahoi und viele Gruesse nach Deutschland,

Team Kaeptn Karacho und seine Crew (Frank und Janina)

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